3.5.16: Tschernobyl, Fukushima – nie wieder!

Brokdorf Juni 1986 Demo gegen Atompolitik

In diesem Jahr jährt sich die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl zum 30. Mal. Die Region ist nach wie vor radioaktiv verseucht, keinerlei Leben ist in der Zone um den Reaktor möglich.

30 Jahre Tschernobyl print.inddDennoch ist Atomkraft nach wie vor einer der größten Energielieferanten. Zwar ist der deutsche Atomausstieg 2022 beschlossen, doch europaweit werden zahlreiche Reaktoren am Netz bleiben. Nach dem Rückbau der AKWs stellt die Endlagerfrage der radioaktiven Abfälle, die Mensch und Umwelt für mehrere Generationen bedrohen, vor bislang vollkommen ungelöste Probleme.

Fukushima hat verdeutlicht: Die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl ist kein Einzelfall und kann sich auch in Europa jederzeit wiederholen. Die AKWs Doel und Tihange in Nähe der belgisch-deutschen Grenze erlangten durch wiederholte Störfälle traurige Berühmtheit. Auch als Terrorziele rücken AKWs in den Fokus.

Nach dem Ausstieg der Stadtwerke Bielefeld aus dem AKW Grohnde 2018 stellt sich auch für Bielefeld die Frage nach einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Energieversorgung.

Wir möchten bei unserer Diskussionsveranstaltung die Brücke schlagen zwischen den Lehren aus Tschernobyl und den heutigen Gefahren durch Atomkraft. Die Bielefelder Photographin Hermine Oberück wird ihre Bilder aus Tschernobyl vorstellen. An der anschließenden Diskussion nehmen außerdem Klaus Rees, Mitglied des Bielefelder Stadtrates, und Oliver Krischer teil. Oliver Krischer ist stellvertretender Vorsitzende der GRÜNEN Bundestagsfraktion, vertritt den Wahlkreis Düren und setzt sich für die Stilllegung der belgischen Schrottreaktoren ein.

Fotovortrag und Podiumsdiskussion am 3.5., 18:30-20:30 Uhr, Literatur-Café (Neumarkt 1).

Foto: Hermine Oberück. Die Bildrechte liegen bei der Fotographin.