Matthi Bolte

Für unseren Wahlkreis 92 Bielefeld I tritt auch bei dieser Wahl wieder unser Landtagsabgeordnete Matthi Bolt an.

Hier erfahrt ihr mehr über Matthi:

Mit allen Wassern gewaschen: Matthi Bolte

Matthi Bolte will wieder in den Landtag einziehen. Er ist mittlerweile schon seit sieben Jahren unser Abgeordneter im Düsseldorfer Landtag. Trotzdem bleibt er seiner ostwestfälischen Lieblingsprovinzmetropole Bielefeld treu – was sich nicht nur in seiner Vorliebe für den kulinarischen Genuss des Wurstebreis äußert. Wäre Matthi kein Politiker, würde er wahrscheinlich in der Uni sitzen und eine systemtheoretische Doktorarbeit über Organisationen und ihren Zweck schreiben. Klingt ziemlich kompliziert. Wir sind also froh, dass er unser Direktkandidat für Schildesche, Mitte und Gadderbaum ist und wünschen ihm, dass er dort das beste GRÜNE Ergebnis in NRW einfährt.

Du hast mittlerweile viele Wahlkämpfe bestritten, worauf freust du dich besonders in diesem Wahlkampf?

Wahlkampf heißt, noch viel stärker auf die Straße zu gehen und sich mit den Menschen auseinanderzusetzen und für die GRÜNE Sache zu werben. Das macht noch viel mehr Spaß mit den GRÜNEN Mitgliedern!

Kannst du eine skurrile Geschichte aus deinen Wahlkämpfen erzählen?

Im Haustürwahlkampf habe ich – ohne zu wissen, dass er dort wohnt – bei einem Schulfreund geklingelt. Als er dann öffnete, fragte ich: „Hey, was machst Du denn hier?“ und er sagte ganz trocken: „Ich wohne hier und Du hast bei mir geklingelt.“ Wir werden demnächst hoffentlich mal ein Bier zusammen trinken gehen.

Aber nun zum jetzigen Wahlkampf. Mit Trump, Brexit, Fake News…warum eigentlich noch politisch engagieren?

Weil Politik etwas ändert. Wir haben die Studiengebühren abgeschafft, gegen die ich so oft auf der Straße war. Wir haben 1.500 Leuten im rheinischen Braunkohlerevier ihre Heimat gerettet. Und wir haben für Demokratiereformen gesorgt, ohne die es keinen erfolgreichen Bürgerentscheid zur Rettung des Freibads Gadderbaum gegeben hätte.

Das klingt nach guter Arbeit. Trotzdem sind die Prognosen gerade nicht so gut, geht da noch was?

Na klar. Die Menschen wollen, dass wir unsere Politik der letzten Jahre fortsetzen können. Und das gibt es nicht mit Lindner und nicht mit einer Großen Koalition.

Du bist Sprecher für Datenschutz und Netzpolitik. Was konntest du bisher erreichen?

Neben den genannten Erfolgen der Regierungskoalition insgesamt, haben wir in meinem Fachbereich, der Netzpolitik, enorme Fortschritte erzielt: 500 Millionen Euro für das schnelle Internet, ein bundesweit vorbildliches E-Government Gesetz und eine Stärkung des Mittelstands im digitalen Wandel. Eines meiner Herzensprojekte war die Fortsetzung des Industrieclusters „it’s OWL“, mit der wir in meiner Heimatregion die Digitalisierung voranbringen werden.

Und was hast du die nächsten Jahre noch vor?

Ich will den digitalen Wandel GRÜN gestalten. Mit Internet für alle, mehr Transparenz und Beteiligung. Vor allem geht es mir darum, auch in einer schwierigen Zeit unsere Freiheit zu schützen, sowohl gegen scheinbar übermächtige Konzerne als auch gegen außer Rand und Band geratene Geheimdienste. Und alle sollen vom digitalen Wandel profitieren.

Und abseits von der Netzpolitik? Was wünschst du dir für eine Gesellschaft für dein Kind?

Für mein Kind wünsche ich mir eine Gesellschaft, in der es nicht darauf ankommt, wo man herkommt, wen man liebt oder wie man leben will. Sondern in der Menschen in ihrer Vielfalt akzeptiert und als Bereicherung verstanden werden. Und ein NRW, das bis sie groß sind nicht unter Kohlenstaub und Beton verschwunden ist. Außerdem sollte Bielefeld auch für mein Kind die grüne, soziale und vielfältige Stadt bleiben, die es heute ist.

Das klingt nach viel Arbeit, wo tankst du die Kraft dafür?

Eigentlich beim Joggen, aber seit ich ein Kind habe, lieber beim Spielen als beim Laufen. Und auch sehr gerne beim Kochen.

Wolltest du die Politik trotzdem schon mal an den Nagel hängen?

Natürlich bin ich nicht immer einverstanden mit dem, was meine Partei beschließt. Und wenn man in einer Regierungskoalition zusammenarbeitet, ist man mit Kompromissen mal zufriedener und mal weniger zufrieden. Aber ich hatte noch nie vor, Politik an den Nagel zu hängen. Im Gegenteil: Ich habe so viel Lust wie nie zuvor.

Denkst du, dass dir die Lust am Abend des 14. Mai vergehen wird?

Nein. Der Abend wird großartig, weil wir unsere Ziele erreicht haben werden: Zum dritten Mal drittstärkste Kraft werden, zum dritten Mal zweistellig und zum dritten Mal den Auftrag zu erhalten, Regierungsverantwortung zu übernehmen.

Welches Argument GRÜN zu wählen, möchtest du bis zum 14. Mai möglichst vielen potentiellen Wähler*innen mitteilen, damit der Abend auch ein Erfolg wird?

Wir haben in unserem Land schon viel erreicht. NRW ist grüner, gerechter und demokratischer geworden. Und wir sind noch lange nicht damit fertig, das Land zu verändern. Wer konkrete Politik für mehr Gerechtigkeit will, wer will, dass es gesellschaftlich vorangeht, wer den Ausstieg aus der Braunkohle will – der muss Grün wählen!

 

Matthi im WDR-Intreview

Auch Matthi hat sich dem WDR für ein kurzes Interview zur Verfügung gestellt. Seine Antworten findet ihr hier.