Aneignen statt abschreiben: Mehr Ideen und Kreativität im Umgang mit dem Kesselbrink!

Der Kesselbrink ist der größte innerstädtische Platz, der zudem noch komplett autofrei ist. 

Auch wenn nicht alles was wünschenswert war umgesetzt werden konnte, z.B. verhinderte das unten liegende Parkhaus das Anpflanzen von Bäumen, wurde er mit viel Engagement umgestaltet. Er bietet heute viele Möglichkeiten, die noch nicht alle ausgeschöpft sind.  

Anstatt mit neuen Ideen und Kreativität eine erweiterte und verbesserte Nutzung anzugehen, werden leider alle Jahre wieder zur Sommerzeit die Defizite des Platzes öffentlich diskutiert.

„Wir bedauern die Vorfälle in den letzten Wochen und es gilt, diese in Zukunft zu verhindern. Umso wichtiger ist es jetzt Lösungen zu finden. Einiges ist auch schon passiert, wir haben in den letzten Jahren viel getan, um den Kesselbrink zu einem großstädtischen Platz für möglichst viele Nutzer*innen zu machen – aber das reicht noch nicht“, so Jens Julkowski-Keppler. Als Beispiel nennt er die Einrichtung des Calisthenic-Parks sowie die Wiederinbetriebnahme des Grünen Würfels unter Einbeziehung zahlreicher Gruppen. „Geradejetzt, wo die Pandemie-Situation viele Dinge wieder zulässt, bietet der Platz Potenziale, die wir nutzen sollten.“

Lisa Brockerhoff, Vorsitzende des Kulturausschusses ergänzt: „Warum können wir keine temporären Angebote für Kulturschaffende, aber auch für Kinder und Jugendliche auf dem großen Platz machen? Für  Street-Art-Künstler*innen könnten wir Plakatwände zur freien Gestaltung aufstellen, Kinder könnten in einem Fahrradparcours Spaß haben und für Jugendliche haben wir Platz für selbstorganisierte Freiluft-Events“. Solche Veranstaltungsformate passen aus Sicht der GRÜNEN zu den Kulturevents, die in den nächsten Wochen bereits für den Kesselbrink geplant sind.

Jens Julkowski-Keppler abschließend: „In vielen Großstädten gibt es gerade zur Sommerzeit Konflikte rund um Plätze und deren Nutzung gerade in Abend und Nachtstunden. Hier müssen nachhaltige Lösungen gefunden werden die bei Anwohner*innen und Platzbesucher*innen anerkannt werden, in Mannheim gibt es seit 2008 einen/ eine Nachtbürgermeister*in. Ein solches Konzept kann auch für verschiedene Plätze in Bielefeld eine Lösung sein , auch in Münster wird die Einführung zwischenzeitlich geprüft. Es geht darum, dass sich die Stadtgesellschaft diesen Platz, der vielen Möglichkeiten bietet, aneignet und ihn gemeinsam gestaltet. Wir sind sicher, dass uns das gelingen kann. Ideen und Kreativität gibt es in unserer Stadt genug, wir möchten alle ermutigen, sich einzubringen. Am Ende profitieren wir alle davon!“

Erläuterung Nachtbürgermeister*in: „Als Nachtbürgermeister wird eine Person bezeichnet, die sich auf kreative Weise um die Organisation des Nachtlebens (…) kümmert. Der Nachtbürgermeister kann z. B. zentrale Anlaufstelle und Ansprechperson für Gastronomen, Veranstalter, Kulturschaffende, Anwohner sowie Politik und Verwaltung sein und vermittelt auch zwischen den genannten Akteuren.“ (Quelle Wikipedia)