Bebauung in Wasserschutzgebieten ist ein No-Go!


Gehring Bunte
Gehring Bunte

Erweiterungsplanung Gehring-Bunte endlich stoppen!

Zur Frage, ob in Wasserschutzgebieten gebaut und Fläche versiegelt werden darf, haben wir eine ganz klare Meinung: NEIN! 

Im Jahr 1989 waren wir mit dieser Position im politischen Raum nicht alleine, schließlich wurde am 27.04.1989 im Rat der Stadt Bielefeld der Grundsatzbeschluss gefasst, keine Bebauungspläne mehr zu beschließen, die zu einer zusätzlichen Bebauung in den Wasserschutzgebieten Bielefelds führen. Dieser Beschluss gilt nach wie vor. Schade aus GRÜNER Sicht, dass sich die anderen Fraktionen daran nicht erinnern wollen. 

Mehr dazu von unseren Fraktionsmitgliedern:

„Die Erweiterungsabsichten von Christinen Brunnen/Gehring-Bunte sind verständlich und unterstützenswert. Allerdings lehnen wir die Ausweisung von Gewerbe in Wasserschutzgebieten kategorisch ab. Ein Getränkehersteller, der mit der natürlichen Reinheit seiner Produkte wirbt und unter anderem Bio-Mineralwasser in seinem Sortiment hat, sollte aus Firmenselbstverständnis von diesen Planungen Abstand nehmen. Da die Erweiterung nicht am Hauptstandort an der Brockhagener Straße stattfinden kann, muss ohnehin ein Zweitstandort her. Wir setzen uns weiter dafür ein, dass ein alternativer Standort für Christinen-Brunnen gefunden wird, der mit Wasser- und Naturschutz in Einklang gebracht werden kann.”

„Die Ablehnung des Bebauungsplans Nr. I/U 15 Gewerbegebiet Gütersloher Straße beiderseits des Pivitsweges durch den Naturschutzbeirat in seiner Januarsitzung bestätigt uns in unserer Position. Außer den Belangen des Wasserschutzes ist in der B-Plankulisse ein Landschaftsraum mit hoher Naturschutzfunktion betroffen, der unbedingt zu erhalten ist. Genauso zu schützen ist eines unserer letzten beiden Kiebitzvorkommen in Bielefeld, die auf den betroffenen Ackerflächen ihre Fortpflanzungs – und Ruheflächen haben. Der Kiebitz als bedrohte Feldflurart kann nicht einfach auf Kompensationsflächen im Umfeld umgesiedelt werden, so wie das die Verwaltung vorschlägt. Wenn wir das Habitat dieser seltenen Vogelart an der Gütersloher Straße vernichten, verlieren wir auch unsere vorletztes Kiebitzvorkommen.“

„Es ist unerlässlich, dass wir dem Schutz unseres Trinkwassers zukünftig noch wesentlich mehr Beachtung schenken. In Zeiten, in denen sich das Klima wandelt und die Niederschlagsmengen sinken, sinken auch die Grundwasserspiegel. Das merken wir besonders in Hitzesommern, wenn die Trinkwasserspeicher an den Rand ihrer Kapazität geraten. Das betroffene Wasserschutzgebiet an der Gütersloher Straße gehört in den Einzugsbereich des Wasserwerks Ummeln und wir können es uns zum Schutz der Daseinsvorsorge der Bielefelder*innen nicht leisten, verfügbare Einzugsflächen für die Trinkwassergewinnung leichtfertig für die Umsetzung von Gewerbe zu opfern. Wir haben großen Gesprächsbedarf bei der Suche nach Alternativen für Christinen-Brunnen und werben bei unseren politischen Kolleg*innen für einen offenen Dialog.“