Beste und nachhaltige Lösungen für saubere Luft in Schulen!

„Mobile Luftfilter können Corona-bedingte Probleme an Schulen nicht lösen. Dazu brauchen wir verschiedene Bausteine mit guten und nachhaltigen Lösungen. Gerade das sind aber mobile Luftfilter nicht“, sagt Lisa Brockerhoff, schulpolitische Sprecherin der GRÜNEN Ratsfraktion.

Darüber können auch die Befürworter*innen nicht hinwegtäuschen, die gebetsmühlenhaft veröffentlichen, dass mobile Luftfilter das Nonplusultra sind und die  alle Klassenräumen installiert werden sollten und Corona in Schulen nicht mehr vorkommt. Ehrlichkeitshalber muss auch hinzugefügt werden, dass auch mit Mobilen Anlagen gelüftet werden muss und somit für den Winter keine Lösung gefunden ist. Dann wären die Kinder vor Infektionen sicher sein, dann müssten Schüler*innen nicht mehr in dauergelüfteter Kälte sitzen und dann würde wieder Normalität in Schulen einkehren. Das ist nicht richtig!

Ja, leistungsstarke mobile Luftfilter können die Viruslast in Räumen senken, aber nicht die CO2-Konzentration und die Luftfeuchtigkeit. Das geht nur mit Frischluftzufuhr durch Lüften oder stationäre Anlagen, wie die Stadt Bielefeld sie jetzt in 573 Räumen von 18 Grundschulen einbaut. „Mobile Anlagen ersetzen das aktive Lüften und auch die AHA-Regeln nicht. Lüften bleibt in allen Räumen das A und O, wenn wir die Infektionsgefahr senken wollen. Wer anderes behauptet oder suggeriert, trägt zur Infektionsgefahr bei“, sagt Lisa Brockerhoff und empfiehlt den Lüftungsplan des Umweltbundesamtes (UBA). Mit dem kann die Luft ausgetauscht und die Virenlast gesenkt werden, ohne dass die Temperaturen extrem sinken.

„Wir GRÜNE treffen unsere Entscheidungen auf wissenschaftlich basierter Grundlage. Diese Grundlage ist das Umweltbundesamt und weitere Instanzen und das sagt: ´Die nachhaltigste Maßnahme zur Verbesserung der Innenraumlufthygiene, deren Erfolg auch nach Beendigung der Pandemie anhält, ist der Einbau stationärer raumlufttechnischer Anlagen´“, stellt Lisa Brockerhoff klar. „Es ist nicht zielführend, einzelne Studien herauszupicken und damit die flächendeckende Anschaffung von mobilen Luftfiltern zu fordern.“ 

Weil es so viele Unsicherheiten und Variablen zur Wirksamkeit mobiler Geräte in konkreten Situationen gibt, hat die Kommission für Innenraumlufthygiene im UBA dazu keine Aussagen getroffen, „um nicht daraus politische Entscheidungen abzuleiten, welche die modellbasierten Abschätzungen gar nicht hergeben“ (https://gruenlink.de/299w). „Kein Wunder, dass das UBA mobile Geräte nur befürwortet als Alternative zu Zu- und Abluftanlagen in Schulräumen, die schlecht zu lüften sind. Und klar, dass der Bund und Länder ihre Förderrichtlinien danach ausrichten“, sagt Lisa Brockerhoff. „Daher werden mobile Anlagen Einzelfälle bleiben – eben in Räumen, die schlecht zu lüften sind, die es in Bielefeld nach Aussagen des Immobilienservicebetriebs nicht gibt. Technische Lösungen sind nur ein Baustein, um Schulunterricht pandemie-sicherer zu machen – neben Lüften, AHA-Regeln, Impfen, entzerrte Schulanfangszeiten oder Betreuungsmöglichkeiten und Möglichkeiten von Unterricht im Freien. Um nur einiges zu nennen“.