Feldlerchenvorkommen Schelphof

Mit dem Flächenverkauf 6044/2009-2014 und dem Flächenaustausch 6054/2009-2014 (beides Robert-Nacke-Str./Heepen) wurden Kernflächen aus dem ökologischen Bewirtschaftungsbetrieb Schelphof herausgenommen, um sie im Rahmen der Entwicklung des Interkommunalen Gewerbegebietes Ostwestfalen-Lippe GmbH einem konventionell wirtschaftenden Landwirt als Tauschflächen anzubieten.

Feldlerche, Eurasian sky lark, Alauda arvensisDieser führt einen Ackerbaubetrieb mit Schwerpunkt Schweinezucht und wird die ehemals ökologisch bewirtschafteten Flächen u.a. dazu nutzen, die in seinem Betrieb anfallende „konventionelle“ Gülle intensiv auszubringen.

Bei den jährlich stattfindenden Untersuchungen der Biologischen Station Gütersloh/Bielefeld e.V. werden im Rahmen dokumentarischer Begleitung von Naturschutz-Maßnahmen und Projekten u.a. die Bestände der Feldlerche aufgenommen. Im Vergleich zu den 80er Jahren (Quelle „Die Vögel Bielefelds“) können nur noch Restbestände der Feldlerche in Bielefeld vorgefunden werden. Die letzten beiden „größeren“ Feldlerchenreviere liegen zum einen in Brönninghausen und zum anderen auf den extensiv bewirtschafteten Flächen des Schelphofs – konkret dem Gebiet, welches als Interkomm-Tauschfläche dienen soll.

Aufgrund der veränderten Bewirtschaftungsform der Flächen ist zu befürchten, dass das Feldlerchenvorkommen Schelphof bald der Vergangenheit angehören wird.

Anfrage der GRÜNEN zur Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz am 18.02.2014:

Sieht die Verwaltung eine Möglichkeit, den Feldlerchenbestand auf den Flächen an der Robert-Nacke-Str. zu erhalten – ggf. unter Auflagen für den neuen Pächter?

Zusatzfrage:

Gibt es im Umfeld des Robert-Nacke-Str.-Gebietes Flächen, die als potentielle Ersatzhabitate für die Vögel geeignet wären und welche Maßnahmen wären in diesem Falle zu ergreifen, um die Flächen für die Feldlerchen zu attraktivieren?