Gadderbaum@first: Wer nicht kämpft hat schon verloren.

1. In welchem Bezirk warst du Bezirksbürgermeisterin und wie lange?

Im politisch GRÜNEN Gadderbaum, dem kleinsten aber wehrhaftesten Stadtbezirk von Bielefeld mit ungefähr 11.000 Einwohner*innen. Traditionell holen die Grünen hier regelmäßig um die 40 Prozent bei den Wahlen zur Bezirksbürgermeister*in. Zwischen 1994 und 2014 war ich unter dem alten Namen „Bezirksvorsteherin“ nach Koalitionsabsprachen in Gadderbaum tätig. Von 2014 bis zum Oktober 2018 dann unter dem modernisierten Namen „Bezirksbürgermeisterin“.

2. Was hat dich bewegt, Bezirksbürgermeisterin zu werden?

Hannelore Pfaff, ehem. Bezirksbürgermeisterin in Gadderbaum

Für mich war wichtig, entliehen an Robert Habeck, der Politik einen Ort zu geben und Kontrapunkte selbstbewusst setzen zu können. Ich wollte meinen Stadtbezirk nachhaltig gestalten und quasi als Lobbyistin für die Gadderbaumer*innen tätig sein.

3. Welche Aufgaben waren zu erledigen bzw. welche wurden erfolgreich gemeistert?

Es gab Großprojekte wie den Bürger*innenentscheid zur Sanierung unseres Freibades, die Erhaltung der Sekundarschule Bethel und den Neubau des Offenen Ganztages an der Grundschule bzw. der Martinschule. Der Radweg entlang der Arthur-Ladebeck-Straße wurde ausgebaut, Schulwege sicherer gemacht und Verbesserungen in der Geflüchtetenhilfe vorgenommen. Aber auch viele kleine, scheinbar unwichtige Dinge gehörten zu den alltäglichen Aufgaben im Bezirk.

4. Was war an der Arbeit besonders spannend?

Die Nähe und die direkte Zusammenarbeit mit den in Gadderbaum lebenden Menschen war spannend und hat Spaß gemacht, ebenso das mit der Zeit ein immer enger und verlässlicher werdendes soziales Netzwerk in Gadderbaum entstand. Außerdem war die Mischung reizvoll, auf der einen Seite als gewählte Politikerin zu arbeiten und gleichzeitig ein Teil der „außerparlamentarischen Bürger*innenaktion zu sein.

5. Was muss noch dringend erreicht werden?

Der Ausbau der Radwege muss vorangebracht und ein flächendeckendes Tempo 30 eingeführt werden. Außerdem muss es eine größere Barrierefreiheit für alte Menschen und Menschen mit Beeinträchtigung geben. Langfristig muss es eine Eintunnnelung des Ostwestfalendamms zum Schutz vor Lärm und Abgasen geben.