GRÜNE zu aktuellen Bielefelder Unfallzahlen: Mit einfachen Maßnahmen lässt sich viel erreichen!

Radfahrer mit Anzug und LederschuhenDie aktuellen Unfallzahlen, die der VCD (Verkehrsclub Deutschland) Kreisverband OWL für das erste Halbjahr 2014 veröffentlichte, lassen aufhorchen: Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der verunfallten Radfahrer*innen und Fußgänger*innen dramatisch an – bei den Radfahrer*innen sogar um 43%.

Gerade im Innenstadtbereich sind besonders viele Unfälle zu verzeichnen, da hier viele Verkehrsteilnehmer*innen auf engstem Raum aufeinandertreffen – oft wird die Übersicht verloren, sei es beim Überqueren von Straßen, beim Abbiegevorgang im PKW oder beim Spurwechsel. Besonders gefährdet sind Kinder und ältere Verkehrsteilnehmer*innen.

Die Bielefelder GRÜNEN sehen dringenden Handlungsbedarf – im Bielefelder Stadtgebiet muss mehr für die Fußgänger*innen und Radfahrer*innen getan werden. Die Sicherheit dieser Verkehrsteilnehmer ist von vorrangiger Wichtigkeit.

Jens Julkowski-Keppler, Vorsitzender der grünen Ratsfraktion: „Bereits mit einfachen Methoden lässt sich für die Fußgänger*innen eine Menge erreichen. Hier erleichtern Querungshilfen in der Fahrbahnmitte oder zusätzliche Zebrastreifen gerade Menschen, die nicht so gut zu Fuß sind, das Überqueren der Fahrbahn erheblich. Auch Gehwege zu sogenannten „Gehwegnasen“ auszuziehen, damit die Menschen, die die Straße passieren möchten, zwischen den parkenden Fahrzeugen besser wahrgenommen werden, wäre ein gangbarer Weg.

Wir fordern ferner die Entwicklung eines Konzeptes zur Förderung des Fahrradverkehrs.  Fahrradfahren ist gesund, macht Spaß und soll in Bielefeld auch sicher sein. Ein Ausbau des Radwegenetzes, die Freigabe von weiteren Einbahnstraßen zum Befahren in beide Richtungen und eine Neustrukturierung/Vereinfachung von unübersichtlichen Verkehrssituationen sind wichtige Instrumente.

Wir werden uns dafür einsetzen, dass Bielefeld für seine Fußgänger*innen und Radler*innen ein gutes Stück sicherer wird und dass die „Vision Zero“ (Null Verkehrstote)  keine Vision in unserer Stadt bleibt.“