GRÜNE zu Erweiterung Wahl & Co Strothbachwald keine Perspektive für Gewerbegebiet!

wahl 2

Das Gutachten, das das Bielefelder Logistik-Unternehmen Wahl & Co zur möglichen Firmenerweiterung in den Regionalen Grünzug in Auftrag gegeben hat, zeigt: Im untersuchten Gebiet gibt es schützenswerte Arten der Roten Liste wie Bechsteinfledermaus und Waldschnepfe. Unter anderem deshalb hat Wahl & Co sein Vorhaben aufgegeben, dorthin zu expandieren.

Diese Entscheidung ist konsequent und wird von den GRÜNEN begrüßt, denn der Grünzug ist von großer Bedeutung für Flora und Fauna und die Erholungsfunktion der Bielefelder Bürgerinnen und Bürger. An der fraglichen Stelle hat der Grünzug durch seine geringe Breite schon einen Flaschenhalscharakter. Ein Eingriff hätte seine Funktionalität endgültig zerstört. Eine intakte Umwelt gehört zur Lebensqualität von uns BielefelderInnen.

In der Presse ist jetzt zu lesen, dass die Firma angeblich die Hand nach dem Strothbachwald auf der anderen Seite ihres Betriebsgeländes ausstreckt. Diese Erweiterungsabsichten stoßen bei den GRÜNEN auf absolutes Unverständnis, denn dort leben ebenfalls viele durch das Bundesnaturschutzgesetz geschützte Arten wie der Kleine Abendsegler oder der Schwarzspecht. Das Vorkommen dieser Tiere wurde bereits durch ein Gutachten aus dem Jahre 2010 belegt. Auf dessen Grundlage folgerte die Untere Landschaftbehörde der Stadt Bielefeld, dass eine Bebauung an dieser Stelle alleine schon aus rechtlichen Gründen ausgeschlossen ist. Insofern ist es keine Frage von politischem Ermessen oder von Abwägung unterschiedlicher Interessen, sondern schlicht gesetzeskonform, den Strothbachwald zu erhalten.

Claudia Heidsiek, Mitglied des Ausschusses für Umwelt & Klimaschutz: „Die hohe Anzahl von Biotopbäumen macht dieses Waldstück zu einem ökologischen Kleinod, dessen Wertigkeit endlich durch eine Ausweisung als Naturschutzgebiet gefestigt werden muss!”

PD Dr. Jörg van Norden, Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt & Klimaschutz: „Der Strothbachwald ist für uns GRÜNE ebenso tabu wie der Regionale Grünzug nach den Rote-Liste-Arten-Funden. Wir fordern die Stadt und die städtische Wirtschaftsförderung auf, eine Lösung zu finden, den unabdingbaren Schutz von Umwelt und Natur und die wirtschaftlichen Interessen von Wahl & Co nach Recht und Gesetz miteinander zu vereinbaren. Beides ist wichtig für Bielefeld.”