GRÜNE zu Hochwasserschutz: Anpassung des Regionalplans dringend notwendig!

Die mit den immens starken Regenfällen einhergehenden Überflutungen in der Eifel und an der Ruhr und Wupper sind eine Katastrophe. Die verlorenen Menschenleben, die zerstörten Lebensentwürfe und die Schäden, die in Milliardenhöhe reichen, nehmen uns in die Pflicht, die Folgen des Klimawandels ernst zu nehmen und entsprechend Konsequenzen zu ziehen.

Flächen, die im Rahmen der Neuaufstellung des Regionalplans OWL für Wohnen und Gewerbe vorgesehen wurden und somit (teilweise) versiegelt würden, müssen unter dem Aspekt der Hochwassergefährdung neu überprüft werden.

Jens Julkowski-Keppler, Vorsitzender GRÜNE Ratsfraktion: „Jetzt Flächen für Siedlungs- und Gewerbebereiche im Rahmen der Regionalplanneuaufstellung auszuweisen, die potentiell hochwassergefährdet sind, wäre verantwortungslos. Außerdem befindet sich das Verfahren aktuell an einem Punkt, an dem notwendige Änderungen noch schnell und unkompliziert eingearbeitet werden können.“

Klaus Feurich, Sprecher für Umwelt, Energie und Klimaschutz: „Zum Glück stehen wir in Sachen Hochwasserschutz in Bielefeld nicht bei Null. Seit den starken Regenfällen in 2013 arbeitet die Stadt verstärkt an Maßnahmen zum Hochwasserschutz – gerade in besonders überschwemmungsgefährdeten Gebieten wie Teilen der Weser-Lutter, dem Reiher- und Trüggelbach. Flächenentsiegelungen sind hier ebenso sinnvoll und zielführend wie Retentionsräume, die große Regenmengen zurückhalten können. Hier räumen wir GRÜNEN natürlichen Retentionsräumen wie an der Alleestraße in Quelle absoluten Vorrang vor technischen Regenrückhaltebauwerken ein.“

Daniela Kloss, stadtentwicklungspolitische Sprecherin GRÜNE Ratsfraktion: „Auch landwirtschaftliche Flächen müssen vor Hochwasser geschützt werden. Dafür ist es wichtig, Wälder und Auen, die zur Rückhaltung von Wasser beitragen, konsequent zu schützen. Hierbei erfüllen Naturwälder durch ihre unverdichteten Böden, Totholz und Baumartenvielfalt eine besonders effektive Wasserspeicherfunktion. In stark versiegelten Bereichen ist es zudem essentiell, das Regenwasser möglichst an den Entstehungsorten zurückzuhalten. So sieht es das Klimaanpassungskonzept der Stadt mit geeigneten Maßnahmen auch bereits vor. Dieses begleiten und unterstützen wir ausdrücklich.“