Grüne zu Outletcenter in Halle-Künsebeck: Fataler Wildwuchs auf grüner Wiese

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Kooperation statt Wildwuchs!

Der im Rat gefasste Beschluss gegen die Ausweisung eines Outlet Centers in Halle Künsebeck wendet sich an die Regierungspräsidentin als Aufsichtsbehörde um eine Klärung für diesen Fall herbei zu führen. „Dringend gefragt ist hier die Bezirksregierung, die gefordert ist, den rechtlichen Rahmen aufzuzeigen und deren Einhaltung zu überwachen” so Dieter Gutknecht von der grünen Ratsfraktion.

Marianne Weiß, sachkundige Bürgerin im STEA ergänzt: „Wir haben Verständnis dafür, wenn ein Unternehmer sich für sein Unternehmen einsetzt, aber wir raten zu mehr Gelassenheit”.

Der Blick muss nach vorne gehen. Ein Wettrennen zwischen den Kommunen, wer die besten und günstigsten Gewerbeflächen ausweist, ist fatal. Es füttert den Flächenfraß an, führt im Fall von großflächigem Einzelhandel zum Ausbluten der Zentren, schadet kleinen und mittleren Geschäften, produziert mehr Verkehr und ist damit das genaue Gegenteil von nachhaltiger regionaler Entwicklung.

Eine solche Konkurrenz macht alle beteiligten Kommunen zu Verlierern, denn hier sind weitere Konflikte zwischen Bielefeld und Gütersloh absehbar. Die Grünen erinnern hier an die anstehende Umwandlung des Militärflughafens der Briten in Gütersloh, die u.a. auch eine mögliche Gewerbefläche von 80 ha vorsieht. Nach Ansicht der Grünen muss hier eine gemeinsame und von allen Kommunen akzeptierte Vorgehensweise Ziel sein. Die Regierungspräsidentin hat die Aufgabe hier moderierend tätig zu werden.

„ Ein erstes gemeinsames Projekt könnte eine Fläche des Flughafens sein, die für die Erzeugung regenerativer Energien genutzt werden könnte. Hier können die Stadtwerke Gütersloh und Bielefeld zusammen ein, in vielerlei Hinsicht wegweisendes, gemeinsames Projekt auf die Beine stellen” so Jens Julkowski-Keppler, stellvertretender Vorsitzender der grünen Ratsfraktion.