GRÜNE zum Naturschutzgebiet Johannisbach-Aue: Niemand wird ausgesperrt!

reed warblerDer Bereich des Obersees und die an ihn anschließende Johannisbach-Aue mit dem mäandrierenden, vielgestaltigen Johannisbach gehören zum Ravensberger Hügelland. Durch seine Weite und Unverbautheit hat dieser Bereich, der von dicht besiedelten Stadtteilen wie Schildesche, Baumheide, Brake und Milse eingeschlossen wird, sowohl eine wertvolle ökologische Funktion als auch einen wichtigen Naherholungs-Wert für die Bielefelder Bürger*innen.

Die ständige Kritik, die von Seiten der FDP geäußert wird, man wolle die Bielefelder*innen aus dem Gebiet „verdrängen“, entbehrt jeglicher fachlichen Grundlage und zeugt von absoluter Unkenntnis der Materie.

Auch landwirtschaftliche Nutzung soll weiterhin möglich sein – in Kombination mit z.B. Beweidungsprojekten, extensiven Bewirtschaftungsformen und Ackerrandstreifenprogrammen  bieten sich große Potentiale, die biologische Vielfalt der Agrarlandschaften zu bewahren und zu fördern.

Claudia Heidsiek, Mitglied des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz: „Die Ausweisung der Aue als Naturschutzgebiet bedeutet nicht, dass die Bielefelder*innen aus diesem Gebiet ausgesperrt werden sollen. Eine intelligente Wegeführung, Informationsangebote sowie Plätze zum Rasten und Natur beobachten nach dem Beispiel des Naturschutzgebietes `Rieselfelder Windel` zeigen wie Naturschutz und Naturerholungsbedürfnisse auf bemerkenswerte Art und Weise in Einklang gebracht werden können. Gerade die Nähe zur Natur und die dort zu findende Ruhe sind das, was viele Bürger*innen an der Johannisbach-Aue schätzen.“

Rainer Hahn, Mitglied des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz: „Das Argument, die Stadt würde das Geld mit der Unterschutzstellung der Aue aus dem Fenster werfen, welches das konservative Lager so gerne in Feld führt, ist falsch, kurzsichtig und frei von umweltpolitischem Sachverstand. Auch Natur und Naturerleben haben einen ökonomischen Wert wie das Projekt „Naturkapital Deutschland – TEEB DE / The Economics of Ecosystems and Biodiversity“ von Bundesumweltministerium und Bundesamt für Naturschutz zeigt. Das Projekt belegt, dass nur die Einbeziehung ökologischer Faktoren in die volkswirtschaftliche Gesamtbetrachtung der vielfältigen Wechselwirkung zwischen Mensch und Natur gerecht wird.“