Mehr Naturwald für Bielefeld

Die Herausnahme von Flächen aus der forstwirtschaftlichen Nutzung ist wichtig für biologische
Vielfalt-, Arten- und Grundwasserschutz. Nicht bewirtschaftete Wälder leisten einen größeren
Beitrag zur langfristigen Kohlenstoffspeicherung und damit zum Klimaschutz. Zur Ausweisung von
10% Naturwäldern (ohne forstwirtschaftliche Nutzung) in öffentlicher Hand hat sich Deutschland
mit Unterzeichnung der Biodiversitätskonvention international bis zum Jahr 2020 verpflichtet.
Bielefeld sollte einen Beitrag dazu leisten und dieses im zu erarbeitenden Waldkonzept
(Beschluss im AfUK am 14.01.20) berücksichtigen.

Zur Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz am 01.06.2021 stellen wir deswegen folgenden
Antrag:

Die Verwaltung wird gebeten bei der Erstellung eines zukunftsfähigen und naturnahen
Waldkonzeptes mindestens 10% des kommunalen Waldbesitzes (von Stadt u. Stadtwerken) als
Naturwald (Referenzwald ohne forstwirtschaftliche Nutzung) einzuplanen und die Flächen in
den städtischen Gremien mit dem Gesamtkonzept vorzustellen.
Die ausgewiesenen Flächen sollten möglichst größere zusammenhängende Flächen mit für die
Biodiversität besonders hochwertigen Waldbereichen wie z.B. als FFH / NSG geschützte
Wälder sein. Denkbar wäre es auch, dabei eine Fläche (Kalamitätsfläche) mit aufzunehmen, auf
der abgestorbene Fichten bisher nicht geräumt wurden, da Totholz die Artenvielfalt bereichert
und hier beispielhaft mit natürlicher Wiederbewaldung Naturprozesse wirken können.
Die Naherholungsfunktion des Waldes ist bei der Auswahl der Flächen zu berücksichtigen.