Zunahme der erneuerbaren Energien ist energiepolitisch erfreulich und volkswirtschaftlich ein großer Erfolg!

Das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) ist die Grundlage dafür, dass heute rund 17% des Stroms aus erneuerbaren Energien stammen.

Dieser Erfolg kostet etwas, da,  anders als bei der Gewinnung von Strom aus Kohle oder Atomenergie, die Kosten transparent sind und nach dem EEG auf den Strompreis umgelegt werden. Bedingt durch den rapiden Ausbau der Photovoltaikanlagen soll die EEG-Umlage nach Medienberichten 2011 von rund 2 cent/Kilowattstunde auf ca. 3,5 cent/KWh Strom steigen.

Der volkswirtschaftliche Nutzen des Ausbaus der regenerativen Energien ist gewaltig. Inzwischen arbeiten in Deutschland ca. 340.000 Menschen in der Erneuerbaren-Branche, 2009 wurden 20 Mrd. € in neue Anlagen investiert.

Die Erneuerbaren machen uns unabhängiger von Energieimporten, sie senken z.B. den Import fossiler Brennstoffe um 5,7 Mrd. €/Jahr. Der EEG-Strom vermeidet 70 Mill. Tonnen CO2 jährlich und alle dadurch verursachten Folgekosten.

Was soll dann die Debatte über den zu teuren regenerativen Strom?

Dr. Inge Schulze: „Die Verfügbarkeit der erneuerbaren Energien senkt den Strompreis an der Strombörse erheblich. Wenn viel Wind weht und die Sonne scheint, ist erneuerbar erzeugter Strom dort sehr günstig, vor allem weil keine teuren Brennstoffe benötigt werden. Dann wird natürlich weniger Strom aus den teuren fossilen Kraftwerken abgerufen. Es ist vielleicht nicht abwegig anzunehmen, dass genau dieser Effekt den Energiekonzernen, die über große Kraftwerkskapazitäten verfügen ein Dorn im Auge ist, schränkt er doch die Rentabilität dieser Kraftwerke erheblich ein.

Vor diesem der Hintergrund kann man verstehen, dass von den Energiekonzernen jetzt die Erhöhung der EEG-Umlage als Anlass genommen wird, die Erneuerbaren Energien als Preistreiber zu brandmarken eine Begrenzung des Ausbaus der regenerativen Energie zu fordern.“