Die Ratsfraktion der Bielefelder GRÜNEN spricht sich entschieden für den Erhalt der Platanenallee im Bielefelder Osten aus. Im Zusammenhang mit einer notwendigen Kanalsanierung in offener Bauweise war die Befürchtung laut geworden, dass dann eine Vielzahl von Bäumen gefällt werden müssten.
Als Argument für diese Form der Sanierung wurde das Volumen genannt, das der Kanal in Hinblick auf zu erwartende Starkregen-Ereignisse aufzunehmen hätte. Dieses Fassungsvermögen sei nicht durch das sog. „Inliner-Verfahren”, das eine Sanierung ohne Offenlegung der Kanalröhren erlauben würde, zu erreichen.
Der in diesem Fall auftretende Zielkonflikt zwischen einem leistungsfähigen Kanal, der die AnwohnerInnen vor Hochwasser schützt und dem Erhalt einer einzigartigen Allee, bestehend aus alten und sehr schönen Bäumen müsse so gelöst werden, dass möglichst beiden Interessen Rechnung getragen werden kann.
Fraktionsvorsitzende Dr. Inge Schulze: „Wir möchten erreichen, dass möglichst alle Platanen im Grünzug an der Ravensberger Str. erhalten werden und bitten die Umweltverwaltung um die umfassende Prüfung aller Alternativen, die zur Erreichung dieses Ziels bestehen. Falls es dadurch zu Verzögerungen bei der Lutter-Freilegung kommen sollte, so muss die Stadt dafür die Verantwortung übernehmen.”
Die Grünen erwarten außerdem, dass nun möglichst bald, spätestens nach den Sommerferien, eine umfassende Informationsveranstaltung für die AnliegerInnen, aber auch die interessierte Öffentlichkeit angeboten wird. „Der Sachverhalt ist sehr komplex – umso wichtiger ist es, transparent über Notwendigkeiten und Alternativen bei der Sanierung zu informieren und die Bevölkerung einzubeziehen,” so Dr. Inge Schulze abschließend.