Sennestadt

Eure Bezirksvertreter*innen in Sennestadt

Sennestadt. Willkommen im grünen Bereich

Mehr grün vor Ort – auch in Sennestadt

Der Klimawandel ist die größte Herausforderung der Menschheit“,

so die wissenschaftlich inzwischen breit belegte Erkenntnis, die sich auch im Pariser Kimaabkommen von 2015 wiederspiegelt. Auch wenn in der „Coronakrise“ andere Prioritäten gesetzt werden, kommen wir nicht daran vorbei, diese Erkenntnis auch bei uns vor Ort Ernst zu nehmen und entsprechend zu handeln. Die Annahme dieser Herausforderung ist gleichzeitig auch eine große Chance für unseren Stadtbezirk. Auch hier in Sennestadt gibt es wichtige Handlungsfelder und Berührungspunkte, die direkt oder indirekt mit dem Thema Klimawandel zu tun haben.

Wir Bündnisgrünen setzen uns ein für:

Die Energieeffizienz kann in jedem Haushalt und bei öffentlichen Gebäuden verbessert werden. Die Energieberatung für Hausbesitzer sollte über das Büro Stadtumbau West und die Stadtwerke wohnortnah ausgebaut werden. Wohnungsbaugesellschaften wie die BGW haben zum Teil schon vorbildliche Arbeit geleistet, indem sie im Bestand renoviert und gedämmt haben und energieeffiziente Heizungstechniken verwenden. Insbesondere bei öffentlichen Gebäuden besteht noch großer Handlungsbedarf. Geeignete Dachflächen auf öffentlichen Gebäuden sind für die Stromgewinnung mit Fotovoltaikanlagen zu nutzen, indem diese entsprechend ausgeschrieben und vermietet werden.

Stadtwerke und ISB werden aufgefordert, die dezentrale Energieversorgung durch Blockheizkraftwerke und angeschlossene Fernwärmesysteme möglichst mit heimischen Firmen z.B. im Contractingverfahren auszubauen.

In Neubaugebieten wollen wir einen hohen Energiestandard festlegen, denn diese Gebäude stehen noch viele Jahrzehnte.

Für den Ausbau der Windenergienutzung sollen auch in Sennestadt weitere Standorte gesucht werden.

Insgesamt sind gemeinsam mit den Stadtwerken klare Reduktionsziele für Sennestadt zu entwickeln und die Zielerreichung öffentlich zu dokumentieren.

Ein von der Bezirksverwaltung organisierter „Energietisch“ (als Ideenwerkstatt) mit engagierten Bürgern, Handwerkern und anderen Betrieben kann dazu beitragen, das Thema in der Öffentlichkeit bewusst zu machen und realistische Ziele zu benennen und umzusetzen.

Wir unterscheiden nicht zwischen Fußgänger*innenn, Rad- oder Autofahrer*innen. Jeder Mensch sollte sich nach seinen persönlichen Bedürfnissen, jedoch mit Rücksicht auf andere fortbewegen. Die Voraussetzungen in Sennestadt sind hierfür gut, allerdings herrscht keine Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer*innen. Wir möchten uns dafür einsetzen, dass vor allem im Nahbereich und beim innerstädtischen Verkehr das Fahrrad als bevorzugtes Fortbewegungsmittel Verwendung findet. Dafür müssen die Voraussetzungen und gezielte Anreize geschaffen werden. Denn nur wenn Radfahren in Sennestadt sicher ist und Spaß macht, werden die Bürger*innen sich in den Sattel schwingen. Dabei hat der Sicherheitsaspekt höchste Priorität und deshalb setzen wir uns z.B. für eine klare Trennung von Radwegen, Fußgängerwegen und Straßen ein, wo immer dies möglich ist. Radwege sollen deutlich mehr Verkehrsraum bekommen. Tempo 30 für den motorisierten Verkehr soll Standard werden. Ziel unserer Verkehrspolitik ist es, dass auf unseren Straßen in Sennestadt dauerhaft niemand durch Unfälle zu Schaden kommt. Zur Förderung der Attraktivität des Fahrradwegnetzes müssen Kreuzungen und Ampeln fahrradfreundlich gestaltet werden. Insbesondere müssen Radfahrer vor rechtsabbiegenden Lkws und Bussen geschützt werden. Dabei gilt auch ein deutlich besseres Radwegenetz v.a. für den Schüler*innenradverkehr und die gefahrenfreie Radwegeanbindung der Ortsteile Eckardtsheim, Dalbke und Heideblümchen umzusetzen.

Ebenso setzen wir uns für den Bau eines Radschnellwegs nach Brackwede und in die Bielefelder Innenstadt insbesondere für Pendler*innen ein.

In Sennestadt kann ohne große Eingriffe Schritt für Schritt die Fußgänger*innenreundlichkeit erhöht werden. So kann die Straße wieder Begegnungsraum für Menschen werden. Hierfür braucht es mehr 30 Zonen für den gesamten Stadtbereich. Zwischen Kreuzkirche und Combi soll eine oberirdische Überquerung der Paderborner Straße ermöglicht werden.

Neben dem Rad- und Fußrverkehr möchten wir auch dem ÖPNV mehr Attraktivität verleihen. Die Verlängerung der Stadtbahn nach Sennestadt muss zügig vorangetrieben werden. Die Endhaltestelle soll an der Württemberger Allee sein. Wir möchten die Taktung der Sennebahn bei 30 Minuten und eine enge Anbindung des Busverkehrs an die Sennebahn erhalten. Darüber hinaus wollen wir uns für eine verlängerte Fahrzeit der Sennebahn einsetzen, damit das Kulturangebot in der Bielefelder Innenstadt länger genutzt werden kann. Der Sennestädter Bahnhof muss – auch äußerlich – attraktiver und zweckmäßiger werden. Gemeinsam mit der Bahn AG und der Nordwestbahn sind entsprechende Konzepte zeitnah zu entwickeln.

Die landeseigenen Straßen Paderborner Straße (L 756) und Verler Straße (L 787) sollen von der Stadt Bielefeld übernommen und zurückgebaut werden. Die Möglichkeiten dazu und die Aquirierung entsprechender Fördermittel müssen geprüft werden. So kann das Wohn- und Lebensumfeld wesentlich an Attraktivität gewinnen und der Einzelhandel ringsum gefördert werden.

Über das Büro Stadtumbau West sollten geeignete Carsharingfirmen gefunden und unterstützt werden, indem geeignete Standorte für die Autos gefunden werden. So kann auch dem Parkplatznotstand in vielen Wohnstraßen begegnet werden, ohne die Mobilität einzuschränken.

Dies ist auch wesentliche Voraussetzung für eine sinnvolle Entwicklung des ehemaligen Schillinggeländes und des Ortskerns von Eckardtsheim. Wir setzen uns für eine im besten Sinne nachhaltige Mischbebauung mit Wohnungsbau, kleinerem Gewerbe und Einzelhandel an dieser Stelle ein und möchten das Image von Sennestadt als moderne „zukunftsfähige“ Stadt fördern. Bei Ausweisung von Baugebieten soll flächensparend vorgegangen werden. Zunächst sollen vorhandene Baulücken geschlossen werden. Städtebaulich spannende Geschoßbauten können dazu beitragen, attraktiven und hochwertigen Wohnraum auf kleiner Grundfläche zu schaffen.

Ein dickes Faustpfand von Sennestadt ist der Teutoburger Wald und andere landschaftliche Kleinode, die Sennedünen und die vielen Wassereinzugsgebiete. Diese Naturräume gilt es zu schützen und gleichzeitig für die Naherholung nutzbar zu machen. Durch schonende Waldbau- und Durchforstungsmaßnahmen kann die Biodiversität und alle weiteren Funktionen erhalten und ausgebaut werden. Mit Hilfe der Biostation Senne müssen Konzepte für den Erhalt der Binnendünen und anderer naturräumlicher Besonderheiten entwickelt und umgesetzt und für die Imagebildung genutzt werden. Im Rahmen des Projektes Stadtumbau West sollte auch über Möglichkeiten der Ansiedlung von Gastronomie am Teutoburger Wald nachgedacht werden.

Der Flächennutzungsplan und der Regionalplan ist so zu entwickeln, dass die vorhandenen Sennedünen und die Wassereinzugsgebiete wie auch die wenigen landwirtschaftlich genutzten Flächen vollständig erhalten bleiben.  Die Ausweisung neuer größerer Gewerbe- und Industriegebiete auf bisher unversiegelten Flächen lehnen wir ab. Die bereits vorhandenen Gebiete müssen flächensparend und intensiv genutzt und ggfs. für zukünftige Nutzungen umgestaltet werden.

„Mehr Zeit fürs Kindsein“, fordert die bekannte Kinderbuchautorin Cornelia Funke.

Dieser Leitgedanke gilt für die Erziehung und die Gestaltung des Lebensumfeldes unserer Kinder auch hier in Sennestadt. Die naturräumlichen und Infrastrukturvorrausetzungen dafür sind prinzipiell gut.

Wir Bündnisgrünen setzen uns ein für:

Wir brauchen genügend und fußläufig erreichbare Kita-Plätze für Kinder ab und unter 3 Jahren – dies gerade auch im Einzugsbereich der neuen Baugebiete. Um den Anteil der Erwerbstätigen zwischen 25 und 50 Jahren in Sennestadt zu erhöhen müssen genügend Betreuungsplätze für den Nachwuchs geschaffen werden. Nur so können wir jungen Eltern ermöglichen, dass sie ihre Erwerbstätigkeit wiederaufnehmen. Auch ein attraktiver Platz in einer wohnortsnahen Grundschule muss für jedes Sennestädter Kind gegeben sein, um Fahrtwege zur Schule so gering wie möglich zu halten.

Darüber hinaus setzen wir uns für die Erweiterung des Angebotes im Rahmen der OGS ein. Eltern sollten die Chance haben, dass ihre Kinder auch am Nachmittag betreut werden und neben dem vielen Lernstoff am Vormittag auch andere lebenswichtige, v.a. handwerkliche und musisch-künstlerische Fertigkeiten spielerisch mit Altersgenossen lernen.

Für den geplanten Grundschulneubau plädieren wir für den Standort Eckardtsheim, der auch für die Kinder aus der Südstadt, Heideblümchen und aus Dalbke gut erreichbar ist und in vielerlei Hinsicht gute Voraussetzungen bietet.

Die mittelfristige Entwicklungsperspektive ist das zweigliedrige Schulsystem. Das Schulzentrum Süd mit THS und JRS soll Schritt für Schritt zur Sekundarschule zusammenwachsen.

Der Sennestädter Ableger der VHS und die Nebenstelle der Stadtbibliothek leisten gute Arbeit. Diese soll gesichert und wohnortnah ausgebaut werden.

Im Hallenbad sind mehr öffentliche Schwimmzeiten, insbesondere auch in der Tageszeit vor Schulbeginn für Frühschwimmer, vorzusehen.

Neue Spielplätze sind naturnah und mit Beteiligung von Kindern und Eltern zu entwickeln, so dass naturräumliche Besonderheiten wie die „Keilerdüne“ nicht nachteilig beeinflusst werden.

Die in vielen Städten bereits praktizierte Einrichtung eines „Kinder- und Jugendparlamentes“ sollte auch in Sennestadt aufgegriffen werden, um Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, sich an der Entwicklung ihres Stadtbezirkes besser zu beteiligen. Eine enge Verknüpfung zur Bezirksvertretung und eine angemessene finanzielle Ausstattung ist dafür vorzusehen.

Kinderarmut gibt es auch in Sennestadt. Die gute Arbeit von „Hand zu Hand“ bei der Lebensmittelhilfe für bedürftige Menschen ist zu unterstützen und es muss durch den städtischen Haushalt sichergestellt sein, dass Kinder und Jugendliche aus ärmeren Verhältnissen – wo immer nötig – finanzielle Hilfen für Schulmaterialien bekommen.

Das Gesundheitswesen und die ärztliche Versorgung sind ganz entscheidend für die familienfreundliche Entwicklung. Wir setzen uns mit Nachdruck für das geplante medizinische Versorgungszentrum ein, um ein gutes Angebot für Ärzte und die Bevölkerung zu schaffen.

Wirtschaft und Handel

Der Sennestädter Einzelhandel hat schwer zu kämpfen und die Aufrechterhaltung wohnortnaher Versorgungsstrukturen und eines attraktiven Zentrums braucht kreative Ideen und das Engagement aller Beteiligten. Gerade nach der Coronaerfahrung brauchen wir in wieder mehr regionale und lokale Wirtschaftskreisläufe. Die Globalisierung muss zu einer „Glokalisierung“ umgebaut werden.

Wir Bündnisgrünen setzen uns ein für:

Der Qualitätseinzelhandel im Sennestädter Zentrum und in Eckardtsheim muss erhalten, gestärkt und hier konzentriert ausgebaut werden. Entsprechende Infrastrukturmaßnahmen und Ansiedlungskonzepte sind zu entwickeln. Die Bildung von Werbegemeinschaften und imagebildende Maßnahmen im Sinne der Sennestädter Wirtschaft soll im Rahmen des Projektes Stadtumbau West unterstützt werden.

Weitere Flächenversiegelungen, Großmärkte und Discounter abseits des Zentrums lehnen wir ab. Gewerbe und Industrie sollte – wo immer möglich – auf bereits vorhandenen Gewerbeflächen und Industriebrachen angesiedelt und weiterentwickelt werden.

Um die Ansiedlung von innovativen Zukunftsfirmen und entsprechende Ausbildungsplätze zu fördern, sprechen wir uns für eine eigene Gebietsausweisung und besondere Unterstützung von klein- und mittelständischen Gründerfirmen in den Bereichen Energie und Handwerk aus.

Wir alle haben es in der Hand,

wie sich unser unmittelbares Wohn- und Lebensumfeld entwickelt und in welcher Form wir Verantwortung für unsere Mitmenschen, für unsere Umwelt und für zukünftige Generationen übernehmen. Kommunalpolitik kann nur einen kleinen Teil dazu beitragen. Bündnisgrüne Politik setzt gerade auf kommunaler Ebene auf Bürgerengagement und Transparenz der politischen Entscheidungen.

Eure Ansprechpartner*innen für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Sennestadt:

Ulrich Schumacher, Landwirt

Wilhelm Zahn, Pastor

Waltraud Bäcker, Lehrerin

Roland Keuper, Wirtschaftsinformatiker

Gerhard Stölting, Rentner

Friederike Hegselmann, Landwirtin

Fabian von Blottnitz