GRÜNE: Ja zum Primat von Investitionen in Anlagen, die Sportvereine nutzen, aber auch Akzeptanz und Förderung für den vereinsungebundenen Sport

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Dr. Inge Schulze: „Die GRÜNEN schätzen und würdigen die Arbeit der Sportvereine als unverzichtbaren Beitrag zur Bildung und zur Förderung des sozialen Miteinanders. Deshalb stellen wir die Förderung des Vereinssports aus Haushaltsmitteln und auch aus der Sportpauschale nicht in Frage.

Wir akzeptieren aber auch das veränderte Sportverhalten vieler Menschen und halten einen „Alleinvertretungsanspruch” der Sportvereine verbunden mit dem Anspruch auf 50% der vom Land zugewiesenen Sportpauschale für nicht gerechtfertigt und unzeitgemäß. Gerade berufstätige Menschen im Alter zwischen 21 und 60 Jahren organisieren ihre sportlichen Aktivitäten überwiegend außerhalb der Vereine. Die Förderung des vereinsungebundenen Sportes ist deshalb eine zeitgemäße Ergänzung zur Förderung des Vereinssports und gleichzeitig ein wichtiger Beitrag zu gesundheitsrelevanten Aktivitäten im Sinne der allgemeinen Gesundheitsförderung.

Die Mittel der Sportpauschale sind seit 2004 ausschließlich für Sportstätten, die die Vereine nutzen, ausgegeben worden. Statt wie bisher die Landesmittel in Höhe von 877.000€ jeweils zu 50% zwischen kommunalen und vereinseigenen Sportanlagen aufzuteilen, sollen zukünftig 20% der Pauschale für Investitionen in Anlagen, die hauptsächlich dem vereinsungebundenen Sport dienen, verwendet werden. Es verbleiben damit 80% für Investitionen, die von Sportvereinen genutzt werden – 48% für Investitionen in kommunale Anlagen und 32% für Investitionen in vereinseigene Anlagen.

Mit einem „das war immer so” werden die Verantwortlichen den veränderten Bedürfnissen der Menschen nach selbstgewählten sportlichen Aktivitäten nicht gerecht. Es ist höchste Zeit, dass sich der Stadtsportbund diesen Kenntnissen stellt und sie in einem sportlichen Miteinander berücksichtigt.”

Mehr: Zukunft der Sportpauschale – GRÜNE Argumente