GRÜNE Ratsfraktion begrüßt Maßnahmen zur weiteren Steigerung der Aufenthaltsqualität auf dem Kesselbrink

Kesselbrink

Der Kesselbrink soll mit weiteren Maßnahmen zur Steigerung der Aufenthaltsqualität aufgewertet werden: Mehr öffentliche Toiletten, Sonnen- und Regenschutz sowie mehr Austausch zwischen den unterschiedlichen Gruppen, die den Kesselbrink regelmäßig nutzen. Dies hat der Sozial- und Gesundheitsausschuss in seiner Sitzung Anfang März beschlossen. Die Ideen wurden zusammen mit den Streetworkern entwickelt, die seit Oktober 2020 die Problemlagen und Bedarfe auf der Straße an unterschiedlichen Orten der Stadt im Blick haben – nicht nur auf dem Kesselbrink. Mit 300 Menschen stehen sie insgesamt im Kontakt. Für Serafin Eilmes, sachkundiger Bürger der GRÜNEN Ratsfraktion ist klar: „Der Platz hat einen schlechteren Ruf als er verdient. Vielfältige Gruppen kommen hier zum Sport machen, Spielen, Gemeinschaft erleben und für den Austausch. Sonnen- und Regenschutz, sowie Toiletten tragen dazu bei, dass die Menschen sich wohlfühlen und auf dem Kesselbrink verweilen.“ Dabei löst es großes Unverständnis aus, dass beispielsweise in der Bezirksvertretung Mitte von Seiten der CDU und der FDP gegen die Maßnahmen gestimmt wird.

Denn im aktuellen Maßnahmenkatalog ist für alle etwas dabei: Die öffentliche Toilettensituation soll durch mehr und länger geöffnete Anlagen verbessert werden. Sonnen- und Regenschutz sollen zunächst mit mobilen Anlagen zur Verfügung gestellt und getestet werden. Vor allem Familien haben im Sommer sonst vergebens auf dem Platz nach Schatten gesucht. Langfristige Lösungen sind anschließend zu diskutieren. Eine regelmäßige Bürger*innensprechstunde wurde im letzten Jahr bereits probehalber angeboten, für gut befunden und nun dauerhaft abgehalten werden, um allen Bielefeldern die Möglichkeit zu geben ihre Ideen zur Belebung des Kesselbrinks einzubringen. Begleitet werden diese Maßnahmen von verstärkter Öffentlichkeitsarbeit. Besonders spannend ist der Peer-to-Peer-Beschäftigungsansatz, bei dem vor allem Menschen mit fehlenden beruflichen Perspektiven, zum Beispiel im Rahmen einer partizipativen Fahrradwerkstatt, auf dem Platz eingebunden werden sollen.

“Der Kesselbrink ist ein Streitobjekt, weil er auch das zeigt, was viele nicht sehen wollen: Armut und Menschen in schwierigen Lebenslagen. Dabei war er zum einen noch nie nur das, sondern auch Treffpunkt für Familien und Jugendliche. Menschen in schwierigen Lebenslagen haben auch ein Recht auf Gemeinschaft, da sie sich Restaurants, Cafés und Kino nicht leisten können. An öffentlichen Orten wie dem Kesselbrink sind sie ansprechbar und haben einen Ort des Austausches. Die weitere Aufwertung des Kesselbrinks hilft allen Menschen”, meint Eilmes. Gemeinsam mit den Streetworkern der Stadt und den neuen Maßnahmen sieht die GRÜNE Ratsfraktion dem Sommer auf dem Kesselbrink noch positiver entgegen.

Die Beschlussvorlage findet ihr auch hier im Ratsinformationssystem der Stadt Bielefeld: