Bielefeld trägt das Gütesiegel „Fahrradfreundliche Stadt”, der Verkehrsclub Deutschland, der Allgemeine Fahrradclub Deutschland und andere arbeiten engagiert und erfolgreich an der Förderung des Radverkehrs. Auf die politische Initiative der Ampelkoalition gibt es endlich wieder einen Fahrradbeauftragten in der Stadtverwaltung.
Nach einer aktuellen Studie („Fahrrad-Monitor Deutschland 2011″) des Bundesverkehrsministeriums nutzen 84% der Deutschen ein Fahrrad, 41% sogar mehrmals in der Woche. Jedes Jahr beteiligen sich bundesweit zehntausende Menschen an der Kampagne „Mit dem Rad zur Arbeit” der Krankenkassen. Veranstaltungen wie der autofreie Tag, der bereits zweimal auf der Strecke zwischen Bielefeld und Herford stattgefunden hat, erfreuen sich großer Beliebtheit. Die Liste solcher positiver Beispiele zum (notwendigen) Umstieg auf das Fahrrad könnte beliebig verlängert werden.
Viele BielefelderInnen benutzen bereits das Rad für ihre täglichen Wege. Aber wir sind überzeugt: Da geht noch mehr! – Wenn wir unsere Klimaziele erreichen wollen und das für Umwelt und Gesundheit beste Fortbewegungsmittel für den innerstädtischen Verkehr noch mehr stärken wollen, müssen wir weitere Überzeugungsarbeit leisten und fürs Umsteigen vom Auto aufs Rad werben.
Vor diesem Hintergrund ist es für uns unverständlich, warum die Teilnahme der Stadt Biele-feld am bundesweiten Städtewettbewerb „Stadtradeln” politisch zum Teil so umstritten ist. „Stadtradeln” ist eine der Kampagnen im Rahmen des Klimabündnisses, dem Bielefeld auf das einstimmige Votum des Stadtrates hin, bereits im Jahr 1991 beigetreten ist. Diese Kampagne wirbt dafür, auf dem Weg zur Arbeit aber auch in der Freizeit das Rad zu benutzen und die gefahrenen Kilometer vom 1. bis zum 21 Juni 2012 in eine entsprechende Internet-Datenbank einzutragen. Hier sind gerade auch die KommunalpolitikerInnen gebeten, mit gutem Vorbild voranzugehen. Viele Kommunen werden sich beteiligen und diejenige, die am meisten Kilometer erradelt, wird vom Klimabündnis ausgezeichnet.
Radfahren ist nicht nur gut für die Gesundheit, es verringert auch die CO2 – Belastung, weil weniger Auto gefahren wird. Das Klimabündnis stellt die Materialien, mit denen in Bielefeld für Stadtradeln geworben wird, sowie die notwendige Internet-Datenbank, die Mitarbeiter in der Stadtverwaltung, die mithelfen, werden aus Mitteln des Bundesministeriums für Umweltschutz finanziert, sodass für die Stadt Bielefeld nur minimale Kosten entstehen. Ein großer Werbenutzen für ein allgemein akzeptiertes Ziel steht also einem geringen Aufwand gegenüber.
Die Bielefelder GRÜNEN begrüßen die Kampagne, werben für die Teilnahme und werden natürlich auch selber aktiv dabei sein. Wir sehen uns beim Stadtradeln!