Verkehrssituation an der Gutenbergschule

Fotolia 47287990 S

Zur Diskussion um die Verkehrssituation an der Gutenbergschule nach dem Einzug des Abendgymnasium schreibt Inge Schulze, Ratsmitglied und Mitglied im Schul- und Sportausschuss

Das Abendgymnasium als ein wichtiges Bildungsangebot in unserer Stadt hat jetzt seit dem Umzug in die Gutenbergschule erstmals ein eigenes Gebäude und damit vergleichbare Bedingungen wie andere Gymnasien in Bielefeld. Der Schulbetrieb läuft dort erstmalig mit dem Beginn des Schuljahres (Trimester) seit dem 5. September. Es ist unstrittg, dass das Wohnquartier durch die veränderte Nutzungszeit des Gebäudes beeinträchtigt wird besonders dann, wenn die Studierenden die Wohnstraßen zuparken und durch Parksuchverkehr belasten.

Mit der Zustimmung zur Verlagerung des Abendgymnasiums an die Gutenbergschule hatten wir immer die Aussage – auch gegenüber den Studierenden und den Lehrerinnen und Lehrern – verbunden, dass die Studierenden, die mit dem PKW zu Schule kommen müssen – wie bisher auch – die Parkplätze am Max-Planck-Gymnasium (MPG) und der Schüco-Arena benutzen und den Weg zur Gutenbergschule zu Fuß zurücklegen. Diese Vorgabe schien uns auch eine wichtige Bedingungen für eine Akzeptanz des Abendgymnasiums in der neuen Nachbarschaft zu sein.

Diese Annahme hat sich offensichtlich gleich in den ersten Tagen als realitätsfern erwiesen. Die AnwohnerInnen klagen über viel Parksuchverkehr und durch PKWs zugestellte Flächen. Es ist völlig inakzeptabel, dass die Studierenden Rettungswege und andere Autos zuparken; das kann, wenn nicht durch Gespräche mit den Studierenden, nur durch eine Kontrolle des öffentlichen Raums und Verwarnungen unterbunden werden.

Wir hoffen aber immer noch, dass nach der Aufregung der ersten Tage die Schule durch Gespräche Einfluss nimmt, dass sich das Verhalten der Studierenden ändert und sie den Parkplatz am MPG nutzen. Trotzdem halten wir die Anregung von AnwohnerInnen, im Umfeld der Gutenbergschule eine Anwohnerparkzone einzurichten, für verfolgenswert, damit die Belastung der Spielstraße durch PKW, die sich auch schon vor dem Einzug des Abendgymnasiums als problematisch darstellte, verringert wird.

Unser Beschluss im Schulausschuss, die Situation erst weiter zu beobachten, ist nicht so zu interpretieren, dass wir untätig bleiben wollen. Aber nach fünf Schultagen schien uns ein Beschluss, ohne dass vorher Gespräche zur Lösungssuche und Konfliktbewältigung stattgefunden hätten, voreilig und möglicherweise auch nicht hilfreich.

Wir werden uns auf jeden Fall zeitnah mit der Situation beschäftigen und uns aktiv in eine Lösungssuche einmischen.