13.02.2015: »Patrioten« oder Parallelgesellschaft Donnerstag, 5. Februar 2015Montag, 23. Februar 2015 Was steckt hinter Pegida, ihren Ablegern und was sind Anforderungen an die Zivilgesellschaft? Diskussion mit Prof. Dr. Andreas Zick, Leiter des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung an der Uni Bielefeld, Moderation: Senol Keser TERMIN: Freitag, 13.02.2015, 19.00 Uhr ORT: VHS Bielefeld (Historischer Saal, 3. Etage) Veranstalter: Bielefelder Bündnis gegen Rechts; VHS Bielefeld; Grüner Salon Bielefeld; Rosa-Luxemburg-Club Bielefeld Seit Oktober 2014 gibt es ein neues Phänomen in Deutschland. Unter dem Namen „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ versammeln sich allwöchentlich Menschen zu Demonstrationen und Kundgebungen. Den größten Zulauf erhalten sie in Dresden und Leipzig, wo zuletzt mehr als 15.000 Teilnehmer/innen zu verzeichnen waren. Während die Organisatoren vielfach eindeutig rechtsextremistische oder rechtspopulistische Hintergründe haben, sind die Teilnehmer/innen offenbar von ganz unterschiedlichen Gründen motiviert. Diffuse Ängste oder soziale Abstiegserfahrungen sind ebenso anzutreffen wie Vorurteile, Verschwörungstheorien oder Hass gegen Minderheiten, „die“ Politiker/innen und Medien, die als „Lügenpresse“ beschimpft werden. Zwar scheint sich die Organisationsgruppe der Demonstrationen in Sachsen gerade aufzulösen. Niemand kann jedoch derzeit sagen, wie es mit der Bewegung selbst weitergehen wird. Ihre Anschlussfähigkeit in Richtung des organisierten Rechtsextremismus und der rechtspopulistischen AfD ist offensichtlich. Was steckt hinter diesen Bewegungen? Wie sollte die Zivilgesellschaft mit dem Phänomen umgehen? Reichen die Kundgebungen für Vielfalt und Toleranz aus, an denen sich in den letzten Wochen hunderttausende Menschen beteiligt haben? Helfen Diskussionsveranstaltungen mit den Anhängern? Wohin bewegt sich die Republik angesichts der medial ungeheuer präsenten Demonstrationen in den vergangenen Wochen?