Die beste Lösung für die Schule finden

Gymnasium am Waldhof, im Hintergrund das Haus des Handwerks

Die GRÜNE Ratsfraktion unterstützt ausdrücklich einen Kauf des Hauses des Handwerks (HdH) für die Erweiterung des Gymnasium am Waldhof (GAW). Ein Ankauf bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass das Gebäude auch abgerissen werden muss, betonen die GRÜNEN und schließen sich damit dem Forum Baukultur OWL an. Das Expert*innen-Gremium hatte erst kürzlich vor einem „Junktim des Ankaufs mit einem Abriss des Gebäudes“ und einem “leichtfertigen Umgang mit diesem Zeugnis der Stadtgeschichte“ gewarnt.  

Paul John, stadtentwicklungspolitischer Sprecher: „Es gibt mit dem `Abriss des HdH und Neubau´ sowie `Bauen im Bestand´ zwei Möglichkeiten, das Gymnasium am Waldhof zu erweitern. Wir sollten mit einer ergebnisoffenen Planungswerkstatt die beste Variante ermitteln, die die Anforderungen der Schulentwicklung, des ökologischen und wirtschaftlichen Bauens sowie die städtebauliche und baukulturelle Gestaltung umfassend würdigt. So ein Verfahren würde nicht viel mehr Zeit kosten, aber viele Vorteile bieten: Verschiedene Perspektiven können einbezogen werden, was gerade bei einem so emotional besetzten Gebäude wie dem HdH wichtig ist. Ein im Prozess erreichter Konsens über den grundsätzlich einzuschlagenden Weg erspart zeitaufwendige Grundsatzdiskussionen im späteren Planungsablauf. Und das Risiko von späteren Umplanungen wird reduziert. Erfahrungen haben gezeigt, dass Projekte nach so einem Verfahren reibungsloser, zügiger und oft auch günstiger umgesetzt werden“.

Lisa Brockerhoff, schulpolitische Sprecherin: „Bei der Entscheidung für eine Variante muss die die Realisierung eines optimalen Schulstandorts für ein vierzügiges Gymnasium am Waldhof (GAW) die oberste Priorität haben. Das beinhaltet die Umsetzung des in der Schulentwicklung formulierten Raumprogramms, ausreichende Sporthallen-Kapazitäten und ausreichend Flächen für Bewegung. Im HdH könnten Räume für den Ganztag, ein Selbstlernzentrum, eine Mensa, die Bibliothek und eventuell auch Kunst- und Musikräume untergebracht werden. Für die dringend benötigten Klassenräume gäbe es auch Lösungen, die eine Planungswerkstatt ermitteln kann. Abriss – das klingt so verlockend einfach. Davon sollten wir uns nicht verführen lassen, sondern in einen Prozess die beste Lösung für die Schule finden“.