GRÜNE zu L712n: Festhalten an veralteter Verkehrsplanung konterkariert Klimaschutz!

Auf der einen Seite hat Bielefeld den Klimanotstand ausgerufen, schreibt das Handlungsprogramm Klimaschutz für Bielefeld fort, hat eine Nachhaltigkeitsstrategie aufgestellt und geht große Schritte in Sachen Verkehrswende. Trotzdem tauchen derzeit gehäuft Jahrzehnte alte Planungen auf, die für mehr Individualverkehr in der Stadt sorgen sollen, freie Landschaft verbrauchen und somit Flächen versiegeln. Da reiht sich die L712n in die Reihe des vierspurigen Ausbaus der Herforder Straße und des Ausbaus der B61n (Ortsumgehung Ummeln). Ohne Rücksicht auf Verluste sollen hier Straßen aus-, bzw. neu gebaut werden ohne auf die aktuellen Bedarfe der Stadt Rücksicht zu nehmen.

Die Bielefelder GRÜNEN lehnen all diese Planungen aus Gründen des Natur- und Klimaschutzes ab. Die Planung der L712n zwischen Altenhagen und Brake ist stark umstritten und das auf gutem Grund so Cim Kartal, nominierter Direktkandidat für den Wahlkreis Bielefeld II: „Die geplante Trasse der L712n führt zu immensen Kosten, da große und sehr teure Brückenbauwerke errichtet werden müssen. Auch aus ökologischer Sicht ist die Straße abzulehnen, da sie wertvolle Feuchtgebiete und damit verbunden die Lebensräume zahlreicher Tierarten unwiederbringlich zerstören würde. Die Landesregierung muss solche Straßenbauprojekte den Prüfstand stellen und sollte Gelder für unzeitgemäße Autobahnen oder Umgehungsstraßen zugunsten der Sanierung maroder Straßen und des Ausbaus von Schienen- und Radwegen umschichten.“

Dominic Hallau, mobilitätspolitischer Sprecher der Ratsfraktion, ergänzt: „Die L712n wirkt wie eine Art „Alibistraße“, um den vierspurigen Ausbau der Herforder Straße zu legitimieren. Die auf diese Art künstlich erzeugten Zusatzverkehre sind genau das, was wir nicht brauchen, wenn wir die Ziele der Verkehrswende und des Klimaschutzes für Bielefeld umsetzen wollen.“