GRÜNE zur Erhöhung der städtischen Recyclingpapierquote: 100% sind keine Utopie!

100% RecyclingpapierDie Verwendung von Recyclingpapier spart Holz, Wasser, Energie und CO2 und ist somit ein wichtiger Beitrag in Sachen Umwelt- und Klimaschutz.

Im Rahmen des Papieratlas-Wettbewerbs, zu dessen Partnern der Deutsche Städtetag, das Bundesumweltministerium sowie das Bundesumweltamt zählen, werden die Bemühungen der einzelnen Städte und Kommunen um eine nachhaltige Beschaffungspolitik bereits im siebten Jahr gewürdigt.

Dabei werden die Papierverbrauchszahlen in Verwaltung, städtischen Schulen und Hausdruckereien von mittlerweile 92 Städten und Kommunen im Wettbewerb miteinander verglichen. Die durchschnittliche Recyclingpapierquote liegt dabei derzeit bei 82%. Für Bielefeld lag die Recyclingpapierquote für 2014 bei rund 67% (2010: 74%). Beispiele aus den Städten Gelsenkirchen, Münster und Gütersloh zeigen jedoch, dass eine Quote von 100% möglich und für die Verbesserung der städtischen Klimabilanz erstrebenswert ist.

Rainer Hahn, Mitglied des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz: „Der Rückgang der Recyclingpapierquote der städtischen Verwaltung zeigt, dass Handlungsbedarf besteht. Vergleichbare Städte im Bundesgebiet haben keine Probleme, sogar die 100%-Marke zu erreichen und vor allem auch zu halten. Aus diesem Grund werden wir im Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz einen Antrag dazu stellen, dass die Stadt Bielefeld in allen Dienststellen zukünftig ausschließlich Recyclingpapier einsetzen soll und dies auch ihren städtischen Gesellschaften empfiehlt.“

Claudia Heidsiek, Mitglied des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz: „Die Zeiten als Recyclingpapier im Vergleich zum „konventionellen“ Papier qualitative Nachteile aufwies, sind längst vorbei. Insofern gibt es keine fachlichen Gründe, warum die Verwaltung samt der städtischen Schulen und Hausdruckereien bei den Papieren des täglichen Gebrauchs nicht auf 100% Recycling umsteigen sollte.“

Höhere Kosten durch den 100%igen Einsatz von Recyclingpapier sind aus Sicht der Bielefelder GRÜNEN übrigens nicht zu erwarten. Bei der Papierbeschaffung werden durch die gemeinsame Bestellung mit umliegenden Kommunen Synergieeffekte genutzt, die durch die Abnahme größerer Papiermengen zu günstigeren Preisen führen.

Ein weiterer Effekt, der genutzt werden sollte, ist nicht nur der geringere Einkaufspreis durch höhere Abnahmemengen, sondern die generelle Reduzierung des Verbrauchs – ganz im Sinne von Ressourcenschonung und Klimaschutz. Hier hat sich Bielefeld mit dem Projekt der „Papierarmen Gremienarbeit“ schon auf einen guten Weg gemacht. Doppelseitiges und verkleinertes Drucken, oder sogar manchmal der Verzicht aufs Ausdrucken generell, sparen Papier und entlasten somit den städtischen Geldbeutel.

Weitere Infos unter: www.papieratlas.de