GRÜNE zur Lage Wohnungsmarkt in Bielefeld:
Zeichen stehen auf GO

Die Ratsfraktion der Bielefelder GRÜNEN sieht die Lage des Wohnungsbaus in Bielefeld auf einem guten Weg: Die 2019 verabschiedete Baulandstrategie zur Förderung sozialgerechter und aktiver Bodenpolitik für Wohnen und Gewerbe zeigt erste Erfolge. Aktuell befinden sich sechs Flächen mit einer Gesamtgröße von 51 Hektar in laufenden Bauleitplanverfahren. Obwohl diese Flächen bereits vorher angekauft wurden, werden sie nach den Prinzipien der Baulandstrategie entwickelt und vermarktet. Auf diese Weise können in den Bezirken Heepen, Brackwede und Stieghorst rund 1.110 dringend benötigte Wohneinheiten entstehen. 

„Diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache – die Baulandstrategie funktioniert!“, so Dominic Hallau, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN Ratsfraktion, „Sie liefert uns die Möglichkeit, geförderten, sozialen Wohnraum auszuweiten, um breitere Bevölkerungsschichten zu versorgen. Außerdem haben wir Einfluss auf die Bebauung der Flächen, indem wir durch Bauverpflichtungen Baulücken verhindern, Zersiedlungen vermeiden und die Potentiale der Innenentwicklung nutzen. Schließlich müssen wir mit den Flächen, die wir haben, verantwortungsvoll im Sinne von Nachhaltigkeit und Klimaschutz umgehen.“

Zur Förderung des Wohnungsbaus konnte Bielefeld in den vergangenen drei Jahren beträchtliche Summen einwerben. In den Jahren 2020-2022 kamen auf diese Weise 165,8 Mio. Euro zusammen, mit denen rund 1.700 Wohneinheiten gefördert werden konnten – sei es für Mietwohnungen, Modernisierungsmaßnahmen oder Wohnplätze für Studierende und Menschen mit Behinderungen.

„Mit der Besetzung der Stelle der Leerstandsmanagerin ging Anfang des Jahres ein großer Wunsch in Erfüllung. Bielefeld hat viele Baulücken und Leerstände, die identifiziert und erschlossen werden müssen. Um mehr Wohnraum zu schaffen, ist eben nicht zwangsläufig Neubau nötig.“, so Paul John, stadtentwicklungspolitsicher Sprecher der GRÜNEN Ratsfraktion, „Dabei müssen wir genau hinschauen, warum vorhandene Wohnpotentiale nicht genutzt werden. Eigentümer*innen müssen angesprochen und beraten werden, Planungsrechte angepasst. Auch an unsere alten Brachflächen müssen wir ran. Einstmals genutzt und versiegelt, ruhen sie nach Aufgabe der letzten aktiven Nutzung in einem Dornröschenschlaf, aus dem wir sie wecken und einer neuen Nutzung zuführen müssen. All das sind Aufgaben unserer neuen Leerstandsmanagerin Lena Goldstein, bei der wir sie begleiten und unterstützen werden.“