Ratskoalition will Azubi Wohnen ermöglichen

Günstiger Wohnraum ist der einfachste Weg Auszubildende finanziell zu entlasten und so jungen Menschen ein selbstständiges Leben zu ermöglichen. Deswegen wollen wir als Ratskoalition durch Wohnheime für Auszubildene neue Möglichkeiten schaffen.

Markus Kollmeier (SPD): „Immer weniger junge Menschen entscheiden sich bei ihrer Zukunftsplanung für eine duale Ausbildung, sondern bevorzugen den akademischen Bildungsweg. Für die Vielzahl an örtlichen Unternehmen und angesichts des steigenden Fachkräftemangels wird dieser Umstand zu einem Problem. Auszubildendenwohnheime können ein wichtiger Ort für Gemeinschaft und Vernetzung sein. Wir wollen die Ausbildung stärken, dazu gehören die Ausbildungsbedingungen zu verbessern und günstigen Wohnraum schaffen.“

Serafin Eilmes (GRÜNE): „Wir sind eine Universitätsstadt mit vielen Vergünstigungen für Studierende, wie subventioniertes Wohnen, günstiges Essen, Ermäßigungen bei Sport, Freizeit und Kultur. Im Vergleich mit einem Azubi Gehalt ist der ermöglichte Lebensstandard von Auszubildenden nicht viel höher. Eine Öffnung von Studierendenwohnheimen für Auszubildende könnte den Wohnungsmarkt gerechter gestalten. Das ersetzt natürlich nicht das Schaffen neuer Plätze, damit möglichst viele junge Menschen in Bielefeld davon profitieren. Die finanziellen Förderungen für Azubi Wohnen sollen unbedingt geprüft und in Bielefeld umgesetzt werden. Eine Ausbildung in Bielefeld soll attraktiver werden!“

Brigitte Stelze (Linke): „Wohnen im urbanen Raum ist teuer. Gerade für junge Menschen in der Ausbildung ist die Finanzierung einer eigenen Mietwohnung auf dem allgemeinen Wohnungsmarkt nicht möglich. Die Ausbildungsvergütung reicht für die steigenden Mieten nicht aus, sodass viele im Elternhaus wohnen bleiben oder andere Wege einschlagen.  Bei der Standortsuche soll unbedingt eine gute Anbindung an den ÖPNV gewährleistet werden, damit Azubis in Bielefeld mobil sind zwischen Ausbildungsstätte, Schule und Wohnort zu pendeln.“