Imkern in der Stadt ist vielfältig

Das Imkern in der Stadt erfreut sich einer immer größeren Beliebtheit. Durch die diversen Strukturen wie Stadtgrün und Gärten finden die Bienen gute Bedingungen vor, um sich zu entwickeln und den Imkern leckeren Honig zu bescheren. Doch wie genau muss man sich Bienenhaltung in der Stadt eigentlich vorstellen? Welche Ansprüche muss ein Bienenstandort erfüllen und welche unterschiedlichen Formen der Imkerei gibt es?

Um diesen Fragestellungen näher auf den Grund zu gehen, machten sich einige Mitglieder der grünen Ratsfraktion sowie an der Imkerei interessierte Bürger*innen auf eine Bienen-Radtour durch den Innenstadtbereich.

Den Anfang bildete ein Besuch auf einem Stück Grabeland am Johannisberg, welches derzeit zwei Bienenvölkern ein Zuhause bietet. Dadurch dass auf den Grabeländern keine strikten „Bepflanzungsvorgaben“ herrschen, besteht die Möglichkeit, den Garten ganz nach den Bedürfnissen der Bienen (und nicht nur der Honigbienen, sondern auch ihrer solitären Verwandten) zu entwickeln.  Bei der Wahl der Pflanzen sind der Nektar- und der Pollenwert entscheidend. Der Nektar dient den Bienen als Nahrung, der Pollen wird als Futter für die Brut benötigt.

Pflanzen für den BienengartenEine kleine Pflanzenauswahl für das eigene Stückchen Grün bietet der Handzettel „Pflanzen für den Bienengarten“, der  auf der GRÜNEN Homepage zum Download bereit steht oder in den Büros der GRÜNEN als Print erhältlich ist.

Die zweite Station der Bienentour war das Bienenhaus des Botanischen Gartens. Hier finden die Bienen durch die abwechslungsreiche Tracht hervorragende Bedingungen vor, um sich gut zu entwickeln. Aber, wie Ferdinand Mönks den Besucher*innen berichtet, wird auch für den menschlichen Nachwuchs eine Menge geboten: Die Kinder können hier den Weg des Honigs von der Blüte bis ins Glas verfolgen oder die Verwandten der Honigbiene die Wildbienen sowie Wespen näher kennenlernen.

Der dritte Bienenstandort war das Rathaus, genauer gesagt ein Stückchen Flachdach auf dem Neuen Rathaus. Dort stehen seit Anfang des Jahres Ingrid Dirkwinkels Bienenvölker, die sich in den umliegenden Parks mit so viel Honig versorgen konnten, dass die Frühjahrshonigernte von zwei Bienenvölkern bei 38 kg lag. Dieses süße Gut erfreut sich einer so großen Nachfrage, dass der Rathaushonig bereits vergriffen ist.

„Die Imkerei in der Stadt ist unglaublich vielfältig.“, fasst Jens Julkowski-Keppler, der Fraktionsvorsitzende der Bielefelder GRÜNEN, am Ende der Bienentour das Erlebte zusammen, „Auch für Menschen, die keinen eigenen Garten haben bieten sich viele Möglichkeiten, als Imker aktiv zu werden. Das Imkern auf Dächern und Balkonen ist so eine Möglichkeit – eine verständnisvolle Nachbarschaft allerdings vorausgesetzt. Alternativ stellt die Stadt aber auch Flächen aus ihrem eigenen Fundus zur Verfügung. Hier ist Bielefeld in Sachen Bienenfreundlichkeit wirklich gut aufgestellt.“

Weitere Infos: http://www.bielefeld.de/de/un/nala/uaart/bie.html