GRÜNE Mitte für rasche Erprobung der Fahrradstraße

Die Fraktion Bündnis 90 / Die GRÜNEN hat in der Sitzung der Bezirksvertretung Mitte am Donnerstag, die Notwendigkeit der Fahrradstraße von Stieghorst über Ehlentruper Weg und Rohrteichstraße in die Innenstadt betont. „Jede Fahrradfahrerin und jeder Fahrradfahrer weiß, wie gefährlich diese Strecke aktuell ist. Immer wieder müssen Räder Lieferwagen ausweichen, die den Ehlentruper Weg als Schleichweg nutzen. Autos fahren mit deutlich mehr als 50 Stundenkilometern durch die Straße und sehen gar nicht ein, dem Fahrrad den Vorrang zu lassen“, schildert Franz Purucker, BV-Mitglied in der GRÜNEN-Fraktion in Mitte, den aktuellen Zustand.

Umso wichtiger seien Diagonalsperren und gegenläufige Einbahnstraßen, um den motorisierten Durchgangsverkehr verkehrsgerecht zu regeln. „Mit Mindestbreiten von 4,50 Metern sollen Radfahrerinnen und Radfahrern sicherer unterwegs sein und die von den Anwohnerinnen und Anwohnern immer wieder gewünschte Beruhigung vom motorisierten Verkehr erreicht werden“, erklärt der 33-Jährige weiter.

Dabei nimmt die Fraktion die Sorgen vieler Anwohner*innen um wegfallende Parkplätze durchaus ernst. „Bei der Bürgerversammlung am Wochenende gab es viele interessante Vorschläge, wo und wie der Parkdruck verringert werden kann. Dem wird die Verwaltung nun nachgehen“, so der GRÜNEN-Fraktionssprecher in Mitte, Richard Westebbe. Dazu zählen unter anderem die nächtliche Nutzung des Klinikum-Parkhauses oder der Parkflächen am ehemaligen Real-Markt, reines Anwohnerparken in den betroffenen Straßen oder die Einrichtung von Carsharing-Parkplätzen und Packstationen entlang der Strecke. Das sind alles Vorschläge, die die GRÜNEN unterstützen.

„Machen Sie mit, sagen Sie der Stadt, wie Sie sich die Fahrradstraße wünschen“, lädt die stellvertretende Fraktionssprecherin der GRÜNEN, Astrid Lentz, nochmals dazu ein, sich an den Planungen zu beteiligen, was noch bis 3. April unter www.fahrradstrasse-bi.de möglich ist: „Wenn Sie mitmachen, werden Sie gehört. Gute Ideen sind gefragt.“

Das bisherige Bürgerbeteiligungsverfahren – bestehend aus einem Online- und einem Präsenztermin – nannten die GRÜNEN einen Erfolg und verwiesen dabei auf die hohen Teilnehmer*innenzahlen. Allein bei der Online-Veranstaltung hatten laut Stadt 100 Personen teilgenommen. Davon sprachen sich ein Großteil für die Fahrradstraße aus.