Hammer Mühle: Skrupelloser Investor verhindert möglichen Denkmalschutz; Bebauungsplan neu aufstellen, um aktuelle städtebauliche Ziele zu verankern!

Die Stellungnahme der Oberen Denkmalbehörde macht aus Sicht der Bielefelder GRÜNEN noch einmal deutlich, wie skrupellos der Investor mit dem Teilabriss der Hammer Mühle vorgegangen ist. Im jetzigen Zustand spricht sich die Behörde gegen eine Unterschutzstellung aus, sieht lediglich noch im Kellergeschoss oder unter dem Gebäude selbst mögliche schützenswerte Artefakte. Die GRÜNEN sprechen sich dennoch für den fachlich erforderlichen Abschluss des Denkmalschutzverfahrens aus, damit diese weiteren Erkundungen durchgeführt werden können. Erst danach kann gesichert beurteilt werden, wie es um mögliche denkmalwürdige Bereiche des Gebäudes bestellt ist und wie eine Sicherung erfolgen kann.

Um den aktuellen städtebaulichen Entwicklungen und Zielen im Umfeld der Hammer Mühle (Bereich Mühlenstr./Oststr.) Rechnung tragen zu können, ist aus Sicht der GRÜNEN eine Neuaufstellung des bestehenden Bebauungsplans aus dem Jahr 1964 notwendig. Bereits jetzt können die ursprünglich beabsichtigten städtebaulichen Ziele an der Stelle nicht erreicht werden, da die dafür notwendigen Voraussetzungen der grundstücksmäßigen Bereinigungen im Bereich des Straßenknotenpunkts bislang nicht geschaffen wurden. Als nächster Schritt ist der sofortige Erlass einer Veränderungssperre notwendig. Dafür sprechen sich die GRÜNEN ausdrücklich aus.

Fraktionsvorsitzender Jens Julkowski-Keppler: „Die Hammer Mühle und ihr unmittelbares Umfeld sind der Ankerpunkt des ‚Lutterparks‘, der seit Jahren vorbereitet und nun in der Umsetzung ist. Dazu gehören die Freilegung der Weser-Lutter und die Aufwertung des Luttergrünzugs bis nach Heepen genauso wie die Umsetzung des Fahrradrouten-Konzepts der Stadt. Die vom Verein ‚Pro Lutter‘ vorgelegten Planungen werden wir weiter unterstützen!“

Sarah Laukötter, GRÜNE Fraktionsvorsitzender BV Mitte, ergänzt: „Für den Bielefelder Osten hat die Hammer Mühle eine sehr wichtige Funktion als Begegnungsort. Wir können uns gut eine Aufwertung des jetzigen Kreuzungsbereichs durch Abbindung der Mühlenstraße und die Schaffung eines Mühlenparks an der, demnächst freigelegten, Lutter vorstellen. Die entsprechenden Ideen und Vorschläge der Bürgerinitiative wollen wir in die Planungen einbeziehen!“

Aus Sicht der GRÜNEN eignet sich der Bereich um die Hammer Mühle in hervor-ragender Weise für ein kooperatives Verfahren zur Erarbeitung städtebaulicher Zielsetzungen, in die sowohl die Stadt, ein möglicher Investor, Bürger*innen sowie der Verein ‚Pro Lutter‘ einbezogen werden sollen. Zeit dafür ist vorhanden, da in den nächsten Monaten der Bereich um die Hammer Mühle für die Sanierung des Kanals zwischen Teutoburger Straße und Oststraße zur Baustelle wird.