Planung für B61n widersprechen der Verkehrswende!

Die B61n / Ortsumgehung Ummeln steht exemplarisch für ein großes Problem: Planungen für Straßen sind oftmals viele Jahrzehnte alt. Straßenbaumaßnahmen werden, wie im Falle des Bundesverkehrswegeplans, einfach in die nächste Version übertragen, ohne sie mit aktuellen Entwicklungen in Einklang zu bringen und ohne zu Grunde liegende Gutachten zu aktualisieren. Das führt zu Verkehrsplanungen, die aus heutiger Sicht nicht mehr zeitgemäß sind.

Der Rat der Stadt Gütersloh hat in seiner Sitzung am 11.11.2022 eine Resolution gegen den Bau der Ortsumgehung Ummeln (B 61 neu) verabschiedet. Darin wird Bielefeld aufgefordert, die ablehnende Haltung sowie die Argumente des Rates der Stadt Gütersloh hinsichtlich des Baus der B 61n zur Kenntnis zu nehmen, zu berücksichtigen und den Bau der B 61n zu stoppen.

Paul John, stadtentwicklungspolitischer Sprecher GRÜNE Ratsfraktion: „Der Bau der B61n hat viele Nachteile. Der gravierendste Nachteil ist die erhebliche Mehrbelastung der bestehenden B61 / Gütersloher Straße. Um dieser zu begegnen, müsste ein vierspuriger Ausbau erfolgen – diesen lehnen jedoch sowohl Bielefeld als auch Gütersloh per Ratsbeschluss ab. Fraglich ist auch die Entlastung der Ummelner Bürgerinnen und Bürger durch den Bau der Ortsumgehung. Dort wo die einen Entlastung erfahren, kommt es bei den anderen zu erheblichen Mehrbelastungen. Von Vorteilen für alle kann hier also leider keine Rede sein.“

Dominic Hallau, Co-Fraktionsvorsitzender GRÜNE Ratsfraktion: „Kommunale Verkehrspolitik darf nicht einfach bloß bis zur Stadtgrenze gemacht werden. Der Rat der Stadt Gütersloh hat sich eindeutig gegen den Bau der B61n positioniert. Aus Gründen, die wir uneingeschränkt teilen. Insofern brauchen wir eine interkommunale Zusammenarbeit von Bielefeld und Gütersloh mit dem Ziel, eine Verkehrsplanung zu erstellen und gemeinsam zu vertreten, die dem sich ändernden Mobilitätsverhaltens der Bürger*innen sowie der geplanten Verkehrswende Rechnung trägt.“