Weg mit dem Einweg!

Die Stadt muss beim Verzicht auf Einweggeschirr eine Vorbildfunktion erfüllen!

Die zunehmende Flut von Einwegverpackungenstellt ein immer größer werdendes Problem dar. In den politischen Gremien wird aktuellein „Konzept zur Vermüllung öffentlicher Flächen“ beraten. In diesem geht esdarum, wie mit den wachsenden Müllbergen im öffentlichen Raum umgegangen werdensoll. Aus Sicht der Bielefelder GRÜNEN muss es in Bielefeld aber nicht nur darumgehen, Abfall zu beseitigen, sondern vor allem darum, Müll zu vermeiden undsomit Ressourcen zu schonen!

Hier ist die Politik gefordert,Handlungsstrategien zu entwickeln. Eine davon: An den Orten, an denen Getränkeund Speisen zur Mitnahme („to go“) ausgegeben werden, muss auf Mehrweg gesetztwerden. Die Stadt erfüllt in dieser Hinsicht eine Vorbildfunktion und solldiese auch wahrnehmen. Eine Einflussnahme gestaltet sich einfach: Bei derVerpachtung von Immobilien der Stadt und ihrer Töchter (u.a. BGW, Stadtwerke) sollim Pachtvertrag der Einsatz von Mehrweg- statt Einweggeschirr verbindlichfestgeschrieben werden. Das soll für neu abzuschließende Verträge, aber auchfür Pachtvertragsverlängerungen gelten. Im Geltungsbereich sollen sichGastronomiebetriebe ebenso befinden wie Kioske. Aber auch die Schulen sind hiergefragt.

Klaus Feurich, Mitglied im Ausschussfür Umwelt und Klimaschutz: „Wie gut so etwas funktionieren kann, zeigt dasBeispiel von Bilen Rosenthal, der Pächterin des Schlößchens am Niederwall. Siebefüllt und verwendet völlig unkompliziert auch mitgebrachte Becher undBehälter und reduziert so nachhaltig den Einwegverpackungsmüll. Solche Initiativensind ein Positivbeispiel, das hoffentlich noch viele Nachahmer finden wird.“

Jens Julkowski-Keppler, Vorsitzender imAusschuss für Umwelt und Klimaschutz: „Auf „Nachahmung“ setzen wir auch in denSchulen. Im Unterricht stehen die Themen „Müllvermeidung, Klimaschutz und dieEndlichkeit der fossilen Ressourcen“ auf dem Stundenplan. Es kann nicht sein,dass in der schuleigenen Cafeteria die wertvollen Rohstoffe in Form von Einweg„verballert“ werden. Unsere Schüler*innen haben am letzten Freitag bei ihremSchulstreik für den Klimaschutz („Fridays for Future“) am Rathaus gezeigt, dasssie von der Politik klimaverantwortliches Handeln erwarten. Die Initiative zumVerzicht auf Einweg ist ein längst notwendiger Schritt in die richtigeRichtung.“