Paprika-Koalition lehnt Erhöhung des Preises für das Sozialticket ab

Die Paprika-Koalition aus SPD, Grünen und Bürgernähe/PIRATEN wird der geplanten Erhöhung des Sozialtickets nicht zustimmen. Geplant war ab dem 01.08.2018 eine Erhöhung des Sozialtickets um 2,20€ auf dann 43,80€ pro Monat und des 9-Uhr-Tickets um 1,35€ auf 31,80€ monatlich.

Hintergrund der geplanten Erhöhung sind eine Reduzierung der Landesfördermittel, da mehr Kommunen aus dem festgesetzten Topf von insgesamt 40 Millionen jährlicher Zuwendungen in Anspruch genommen haben und die reguläre jährliche tarifliche Steigerung der Preise des ÖPNV.

Die Paprika-Koalition beauftragt die Verwaltung, einen Deckungsvorschlag für die entstehenden Kosten zu machen.

Erik Brücher, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, weist darauf hin, „dass wir darüber hinaus langfristig grundsätzlich die Ausgestaltung des Sozialtickets überprüfen müssen, um ein echtes Sozialticket anbieten zu können, was an das tatsächlich zur Verfügung stehende Geld von Transfergeldempfängern angepasst ist.“

Die Paprika-Koalition hat das Thema „Armut“ insgesamt im Blick. Die sozialpolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Ulrike Mann dazu: „Gerade die Menschen mit dem größten Unterstützungsbedarf profitieren bislang am wenigsten von der guten Konjunktur. Das wollen wir mit einem Gesamtpaket abfedern, zu dem auch das Sozialticket gehört.

Für Michael Gugat, sozialpolitischer Sprecher der Ratsgruppe Bürgernähe/PIRATEN ist die Teilhabe an Mobilität ein Grundrecht: „Räumliche Mobilität steht jedem zu. Auch deshalb haben wir bereits im März dieses Jahres eine „Grundlagen- und Machbarkeitsstudie zum entgeltfreien ÖPNV in der Stadt Bielefeld“ auf den Weg gebracht“