Energiewende: Wärme aus Abwasser

Damit die Wärmewende in Bielefeld gelingen kann, muss vielschichtig gedacht werden: Nicht eine einzelne Technologie führt zum Erfolg, sondern die Kombination verschiedener. Im Projekt InSekt, das 2018 an den Start ging, zeigten Universität Duisburg-Essen (UDE), Bergische Universität Wuppertal und Stadtwerke Lemgo, wie man umweltfreundliche Wärme aus Abwasser gewinnt.

Seit 2022 ist Lemgo in der Lage, jährlich etwa 3.200 Tonnen Kohlendioxid einzusparen. Möglich macht das die neue Großwärmepumpe der Stadtwerke Lemgo. Sie zieht die Wärme aus geklärtem Reinwasser der Kläranlage und speist sie als Fernwärme in das örtliche Netz ein. Die Wärmeerzeugung der Großwärmepumpe würde ausreichen, um den gesamten historischen Stadtkern in Lemgo mit grüner Wärme zu versorgen. Das sind etwa 17 bis 18 Mio. Kilowattstunden Wärme.

Vor diesem Hintergrund bitten wir im Betriebsausschuss Umweltbetrieb am 26.09.2023 um die Beantwortung der folgenden Anfrage:

Welche Potentiale bieten die drei Kläranlagen auf Bielefelder Stadtgebiet Klärwerk Heepen, Klärwerk Brake und Klärwerk Sennestadt, um mit Wärmegewinnung aus geklärtem Reinwasser zur Wärmewende in Bielefeld beizutragen und somit ein Bestandteil der kommunalen Wärmeplanung zu werden?

Zusatzfragen:

  1. Ist aus der Sicht des Umweltbetriebs eine ähnliche Kooperation wie in Lemgo (InSekt) denkbar?
  2. Sind dem Umweltbetrieb Fördertöpfe bekannt, die zum Zwecke „Wärmegewinnung aus Abwasser“ genutzt werden könnten?