GRÜNE GALERIE: Bielefeld | Schloßhof-Areal – urban | ökologisch | mobil

Wie kann beim Bauen im Innenbereich ein Beitrag zur ökologischen Stadtentwicklung geleistet werden? Dies erscheint als „Quadratur des Kreises“, ist aber doch die Schlüsselfrage einer klimagerechten Stadtentwicklung. 25 angehende Stadtplaner*innen der Technischen Hochschule OWL (TH OWL) suchten im Sommersemester 2023 in acht Teams am Beispiel Schloßhof-Areal (Anavarza- und Kowert-Gelände) nach Antworten auf diese Frage. Die Ergebnisse zeigt die GRÜNE Ratsfraktion nun bis zum 27.10.2023 im Erdgeschoss des Alten Rathauses in der GRÜNEN GALERIE.

Die Ergebnisse der Studierenden hier zum Download.

Ein Beispiel für dreifache Innenentwicklung
Ausstellungsdauer: 29.09. – 27.10.2023 | während der Rathausöffnungszeiten (8.00-18.00 Uhr)
Erdgeschoss Altes Rathaus – Niederwall 25 – 33602 Bielefeld

Wer den Flächenfraß ins Umland verhindern will, muss Möglichkeiten der Entwicklung für Wohnen und Gewerbe im Inneren nutzen. Gleichzeitig gilt es, das innerstädtische Grün zu stärken und Klimaresilienz und Lebensqualität zu verbessern. Die Verkehrswende, zu der sich die Stadt Bielefeld bekennt, braucht Mobilität jenseits des Autos und eine Nutzung des öffentlichen Raums für alle Nutzer*innengruppen.

Die Studierenden der TH OWL fanden in ihren Semesterarbeiten ganz unterschiedliche Lösungen: So fließen in die Planskizzen beispielsweise Anregungen aus der Landesgartenschau Höxter ein, Straßen werden abgebunden, autofreie Quartiere entstehen, Sportplätze nehmen als Retentionsflächen Funktionen der Regenrückhaltung wahr, „dritte Orte“ laden zur Begegnung neben Arbeit und Familie ein. Ankerpunkte der Planungen bilden bei allen Entwürfen der Erhalt und die Stärkung des Grünzuges, die Herausarbeitung von Schloßhofbach und -teich sowie die wertschätzende Herausstellung der historischen Mühle.

Paul John, stadtentwicklungspolitischer Sprecher GRÜNE Ratsfraktion: „Die Studierenden haben einen jungen, unverstellten Blick auf das Projekt gerichtet. Besonders die Grünzugentwicklung, die in allen Arbeiten hervorragend und ausgeprägt erarbeitet wurde, zeigt die besondere Sensibilität dieser jungen Generation von Stadtplanerinnen und Stadtplanern für das Stadtklima und die Frischluftversorgung der Innenstadt. Letztlich sind die gezeigten Semesterarbeiten nicht nur für das Areal Kowert/Schlosshof relevant, viele Bestandteile sollten für eine moderne, zukunftsgerichtete Stadtentwicklung selbstverständlich sein.“