GRÜNE zu Schlaudenbachwald in Heepen: Ökologische Kleinode müssen erhalten bleiben!

Neben der ehemaligen Hauptschule in Heepen hat sich in den letzten ca. 50 Jahren mitten im Wohngebiet ein kleiner Wald entwickelt. Laut Bebauungsplan war das Grundstück für eine Erweiterung der Schule gedacht – dazu kam es jedoch nie. Mittlerweile haben nicht nur diverse Pflanzen das Gebiet erobert, sondern es ist auch das Zuhause vieler Tiere. In Zeiten des Klimawandels kommt solchen „Cold Spots“ eine besondere Bedeutung zur Abkühlung des Lokalklimas für die dicht bebaute, umschließende Umgebung zu. Nun ist das Schlaudenbachwäldchen in Gefahr, da die Stadt auf betreffendem Gelände eine Kita bauen möchte.

Das klingt vertraut? Ist es auch. Eine ähnliche Problemlage gibt es in Brackwede. Hier soll ebenfalls ein Wäldchen innerhalb eines bebauten Gebietes, das Hagenbrockwäldchen, einer Kita weichen.

Die Frage, was wichtiger ist, Kita oder Umweltschutz, ist so nicht zu beantworten. Eine Abwägung schwierig, da beides dringend notwendig ist. Fraglich allerdings, ob unbedingt Wäldchen fallen müssen, damit Kitas gebaut werden können. Die Bielefelder GRÜNEN sagen: Beide Wäldchen sollen erhalten bleiben, die Suche um Kitastandorte noch einmal aufgeschnürt werden.

Marianne Kreye, Bezirksvertreterin aus Heepen: „In der Vorlage, die uns die Verwaltung zum Kitabau vorlegte, maß die Verwaltung der Wertigkeit des Schlaudenbachwaldes keine große Bedeutung zu. Bei einem Besuch vor Ort stellten wir hingegen fest, dass es eine hohe ökologische Wertigkeit und eine besondere Bedeutung für die Anwohner*innen hat. Das Wäldchen muss erhalten bleiben, ein alternativer Standort für die Kita gefunden werden. Ich bin mir sicher, dies wird gelingen.“

Klaus Feurich, umweltpolitischer Sprecher GRÜNE Ratsfraktion, ergänzt: „Bedauerlicherweise ist es in der letzten Zeit häufig vorgekommen, dass bei Bauvorhaben die Aspekte Umwelt- und Klimaschutz sehr stiefmütterlich behandelt wurden. Das muss sich ändern. In Bebauungsplänen muss zukünftig der Maßnahmenkatalog des Klimaanpassungskonzeptes für Bielefeld berücksichtigt werden. Stadtgrün muss erhalten bleiben und Frischluftschneisen dürfen nicht blockiert werden. Das ist nachhaltig in unsere aller Interesse.“