Planungsungetüm von vorgestern – Vierspurigen Ausbau Herforder Straße stoppen

In der Sitzung des Stadtentwicklungsausschuss Ende November stellte die Verwaltung der Politik den aktuellen Planungsstand zum vierspurigen Ausbau der Herforder Straße zwischen Rabenhof und Milser Krug vor. Dafür würden über 15 Mio. Euro fällig, wenn eine veraltete Planung auf den betreffenden 2 Kilometern umgesetzt würde. Die GRÜNEN Vertreter*innen regten deshalb eine Überarbeitung der Pläne an. Die Verwaltung sagte zu, dem nachzukommen.

Jens Julkowski-Keppler, Vorsitzender GRÜNE Ratsfraktion: „Verkehrswende für Bielefeld bedeutet nicht, den Autoverkehr über weiteren Ausbau der Hauptverkehrsstraßen zu fördern. Unsere Pläne für die Zukunft der Herforder Straße sehen anders aus. Wir möchten den Verkehrsraum zur Umsetzung eines Radschnellwegs zwischen Bielefeld und Herford nutzen. Diese Planung hat für uns absoluten Vorrang. Die Planung zum vierspurigen Ausbau erfüllen unseren Anspruch an eine zukunftsfähige Verkehrsplanung nicht.“

Dominic Hallau, verkehrspolitischer Sprecher GRÜNE Ratsfraktion: „Wir müssen uns noch einmal vor Augen führen, auf welchen Grundlagen der vierspurige Ausbau damals vor 20 Jahren geplant wurde. Nicht nur der Radschnellweg war damals noch Zukunftsmusik, auch die Park&Ride-Anlage in Milse gab es so noch nicht. Auch die ÖPNV-Verbindungen haben sich in den letzten zwei Jahrzehnten deutlich verbessert. Wir können nur zu dem Schluss kommen, dass eine zukunftsfähige Planung, die auf solch alten Daten fußt, nicht tragfähig und vor allem nicht im Sinne von Verkehrswende und Klimaschutz ist.“