GRÜNE fordern Schutz von Wald und Landwirtschaft

Der diesjährige April brachte eine für das Frühjahr atypische Trockenheit mit sich. Bislang sind nur vier Prozent der für einen durchschnittlichen April üblichen Niederschlagsmenge gefallen. Die Dürre belastet und gefährdet Wald wie Landwirtschaft.

„Die Bundesregierung darf über die Coronakrise nicht die Landwirtschaft vergessen, auf die ein drittes Dürrejahr in Folge zukommt. Sie brauchen dringende Unterstützung in Form von Hilfsgeldern und langfristige Unterstützung in Form einer klimafreundlichen Politik“, so GRÜNEN-Sprecher Dominic Hallau.

Wie die Landwirtschaft sieht auch der Wald langen Dürrephasen entgegen. Die GRÜNE Ratsfraktion setzt sich für die naturnahe Bewirtschaftung des Stadtwaldes ein, damit dieser den Folgen des Klimawandels besser begegnen kann. Hierfür ist einerseits die Aufforstung der Kahlflächen wichtig, allerdings genauso wichtig ist das Zulassen von Naturverjüngung. Der Wald „weiß“ selbst am besten, welche Baumarten auf den jeweiligen Standorten für die Zukunft die besten Chancen haben. Hier bieten Waldareale, sogenannte Referenzflächen, die der Natur überlassen werden, gute Anhaltspunkte, wie sich der „Wald der Zukunft“ entwickeln wird. In der derzeitigen Situation sind geschlossenen Waldbestände von immenser Wichtigkeit, damit die Feuchtigkeit im Wald bleibt und die Böden in den Beständen nicht austrocknen.

„Die Klimakrise macht wegen Corona keine Pause. Wir sind daher dankbar, dass FridaysForFuture ihren Protest nun online weiterführen und unterstützen diesen ausdrücklich. Der Klimawandel zeigt sich vor unserer Haustür im trockenen Teutoburger Wald. Stürme, Dürre und Borkenkäfer führten in den vergangenen beiden Jahren bereits zu dramatischen Schäden und sind in diesem Jahr wieder zu erwarten. Hinzu kommt die erhöhte Gefahr von Waldbränden, wie jüngst am Tierpark Olderdissen“, so Sprecherin Schahina Gambir.