Rückenwind für Windkraft und Co aus Düsseldorf

Der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist essentiell für mehr Klimaschutz und Energiesicherheit. Auf Landesebene werden aktuell die Weichen gestellt, die den Ausbau der Erneuerbaren massiv beschleunigen werden. Bis zum Jahr 2032 muss Nordrhein-Westfalen 1,8 Prozent der Landesfläche (entspricht für den Regierungsbezirk Detmold 13.888 Hektar) für Windenergie ausweisen. Das Land will dieses Ziel jedoch bereits bis 2025 erfüllen. Mit der Einführung eines Bürgerenergiefonds, der Taskforce Ausbaubeschleunigung sowie der Erleichterung des Windkraft- und Photovoltaikausbaus in Industriegebieten und entlang von Verkehrswegen sind die nächsten Schritte bereits in Arbeit und Umsetzung.

„Ein Novum ist die Windenergienutzung in Industrie- und Gewerbegebieten. Dort gibt es große Potentiale zur Erzeugung nachhaltiger Energie. Klimafreundlicher Windstrom kann nun auch dort erzeugt werden, wo er verbraucht wird. Das reduziert den Bedarf von Flächen für Windenergie in der freien Landschaft.“, so Dominic Hallau, Co-Fraktionsvorsitzender GRÜNE Ratsfraktion.

Durch einen Runderlass im Landes-Bauordnungsrecht wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien in weiteren Bereichen vereinfacht. Das sind gute Nachrichten für alle Bürger*innen, die Wärmepumpen, Solaranlagen sowie Kleinst- und Micro-Windanlagen auf und um ihre Häuser errichten wollen: Konkret geht es um Ein- und Zweifamilienhäuser, bei denen Solaranlagen künftig bei vorliegender Ausnahmegenehmigung ohne Abstand zur Nachbarfläche erbaut werden können. Des Weiteren fällt der Mindestabstand bei Wärmepumpen von drei Metern zwischen den Hauswänden ebenfalls bei vorliegender Ausnahmegenehmigung weg. Außerdem gilt nun Verfahrensfreiheit für Kleinst- und Micro-Windanlagen von bis zu zehn Metern, die in Gebieten, die nicht überwiegend zum Wohnen genutzt werden, gebaut werden sollen.  

Klaus Feurich-Tobien, energie- und umweltpolitsicher Sprecher GRÜNE Ratsfraktion: „Die dezentrale Energieerzeugung in Händen der Bürger*innen und die Möglichkeit, sie finanziell beim Ausbau der erneuerbaren Energien zu beteiligen, sind wichtig für die Akzeptanz vor Ort. Der Kreis Steinfurt ist ein gutes Beispiel, wie die regionale Energiewende gelingen kann. Dort haben Vertreter*innen aus Verwaltung, Politik, Bürger*innengenossenschaft, Landwirtschaft, Naturschutz und Stadtwerken gemeinsam Leitlinien erarbeitet, um den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien im Kreis Steinfurt verträglich für Mensch und Natur auszurichten. Ein positives Beispiel, das auch in Bielefeld denkbar ist.“

Quelle: https://www.kreis-steinfurt.de/kv_steinfurt/Kreisverwaltung/%C3%84mter/Amt%20f%C3%BCr%20Klimaschutz%20und%20Nachhaltigkeit/energieland2050%20e.%20V./Aktuelles/Neue%20Leitlinien%20B%C3%BCrgerenergie/