Auf großes Unverständnis stößt der offenbar bei der Bürgergemeinschaft für Bielefeld (BfB) ausgebrochene Machtkampf zwischen dem Vereinsvorsitzenden Ludwig und dem Fraktionsvorsitzenden Delius bei den Bielefelder GRÜNEN.
Anstatt sich endlich ernsthaft mit der Lösung der Probleme der Stadt zu befassen und sich konstruktiv an der Suche einer Haushaltsmehrheit zu beteiligen, veranstaltet die BfB ein Politspektakel, bei dem zwei Egomanen mit ihren persönlichen Befindlichkeiten im Mittelpunkt stehen. Das Ganze mehr als ein halbes Jahr nach der Kommunalwahl und nach zahlreichen interfraktionellen Gesprächen, bei denen Delius zuletzt durchaus seine Bereitschaft zur Übernahme von Mitverantwortung erklärt hatte.
„Offensichtlich sind in der BfB die Beharrungskräfte um Herrn Ludwig und dessen Fundamentalopposition stärker ausgeprägt als die Verantwortungsbereitschaft, die Herr Delius erkennen lässt“, so Fraktionsvorsitzender Jens Julkowski-Keppler.
„Bereits in der letzten Ratssitzung wurde auch dem letzten Außenstehenden deutlich, in welcher Zerreißprobe die BfB-Fraktion sich befindet und wie unterschiedlich die Positionen sind“, ergänzt Fraktionsgeschäftsführer Klaus Rees.
Die GRÜNEN sind weiterhin zu interfraktionellen Gesprächen bereit und werden konstruktiv und mit eigenen Vorschlägen an Problemlösungen mitarbeiten.
Jens Julkowski-Keppler abschließend: „Statt solche Streitereien öffentlich zu zelebrieren, wie es die BfB derzeit tut, sind alle Fraktionen gefordert, endlich zu liefern. Die Verabschiedung eines genehmigungsfähigen Haushalts ist das Gebot der Stunde. Bei der Diskussion und bei den Entscheidungen über notwendige Konsolidierungsmaßnahmen wird sich zeigen, wer bereit ist, sich seiner Verantwortung zu stellen. Viel Zeit bleibt dafür nicht!“